Polly Levine - Liebe auf Bewährung

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Polly Levine - Liebe auf Bewährung

Beitragvon patwelli » 27.04.2008, 13:34

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Liebe auf Bewährung
Polly Levine
Heyne TB 2007-11-01 Broschiert 496 Seiten


OT: The deep blue Alibi

Inhalt:

Steve Solomon und Victoria Lord sind wieder da! Der charmant chaotische Rechtsanwalt und die unwiderstehliche Staatsanwältin bekriegen sich wei eh und je, während sie einen höchst delikaten Mordfall in der High Society zu lösen haben. Eine äußerst komplizierte Aufgabe für die beiden, zumal bei jeder Begegnung die Funken nur so sprühen... Quelle: Heyne


Meine Meinung:

Das zweite Buch mit Victoria und Steve - und es fängt direkt mit einem Knall an. Victoria will sich selbst verwirklichen und sich deshalb von Steve trennen, beruflich wie auch privat. Da gerät aber ihr Patenonkel, den sie lange nicht mehr gesehen hat, unter Mordverdacht und er engagiert beide, um ihn zu verteidigen. Dann taucht - im wahrsten Sinne des Wortes - auch noch sein Sohn Junior auf, der nicht nur blenden aussieht, sondern auch von Kindheitstagen an ein besonderer Freund Victorias ist. Die Eltern hätten es wohl gerne gesehen, wenn aus den beiden ein Paar geworden wäre.

Ich fand Victoria einfach nur zickig, egoistisch und völlig humorlos. Da es noch weitere Bände der Serie gibt, bleiben die beiden sich noch nahe, aber ich hätte Steve eine wesentlich nettere und verständnisvolle neue Partnerin gewünscht. Das ständige Gerede von mehr Freiraum ihrerseits - und sich dann den Partner aber wieder herbeiwünschend, als nicht alles so lief, wie sie es sich vorstellte, war schon ziemlich nervend. Ich hab mir schon im Stillen ins Fäustchen gelacht, dass es dann ausgerechnet Steve war, der die entscheidenden Hinweise im Mordprozess herbeigebracht hat.

Viel Raum in dem Buch nehmen auch die persönlichen Angelegenheiten der beiden Protas ein, Steves Zerwürfnis mit seinem Dad und Victorias Widerwillen gegen ihre Mutter. Das wird allerdings auch beides schön aufgeklärt und es ist eine Freude zu lesen, wie Bobby, Steves Neffe, sein Scherflein dazu beiträgt, die Fälle zu lösen. Wobei Bobby auch immer wieder ein Lichtblick im ganzen Buch ist.

Eine Szene fand ich ziemlich unmöglich - oder schräg, je nachdem. Ich weiss nicht, ob ich mich als Anwalt so entblößen - im wahrsten Sinne des Wortes - würde, nur um mich mit meinem Klienten in einem privaten Club treffen zu können. Überhaupt wird in dem ganzen Buch sehr viel Wert auf die Ausstattung der Kronjuwelen der Männer gelegt, manchmal ist es auch ganz amüsant zu lesen, aber zu oft wird der ganze Mann dann nur danach beurteilt.

Viel Witz hab ich jetzt nicht gefunden, aber das Buch war gut geschrieben, immerhin habe ich es auch ganz durchgelesen und manches kann man auch mit einem gewissen Augenzwinkern lesen. Man wollte dann doch wissen, wie alles ausging und ständig jagte dann auch irgendeine neue Aktion die nächste, immer wieder neue Hinweise beim Mordfall, dem Selbstmord von Victorias Vater und dem Wiederzulassungsverfahren von Steves Dad.

Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Punkten, Victoria war mir doch zuu zickig.

LG
Patty

:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 05.11.2012, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Schattentaenzerin » 06.03.2009, 16:10

Polly Levine ~~ Liebe auf Bewährung

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Liebe auf Bewährung
Polly Levine
Heyne TB 2007-11-01 Klebebindung 493 Seiten


Inhalt:
Steve Solomon und Victoria Lord sind wieder da! Der charmant chaotische Rechtsanwalt und die unwiderstehliche Staatsanwältin bekriegen sich wie eh und je, während sie einen höchst delikaten Mordfall in der High Society zu lösen haben. Eine äußerst komplizierte Aufgabe für die beiden, zumal bei jeder Begegnung die Funken nur so sprühen!

Meine Meinung:
Steve und Victoria sind immer noch ein Paar und gemeinsame Besitzer einer Kanzlei, obwohl sie wie Feuer und Wasser sind. Was für Steve Baseball ist, ist für Vic dies die Opfer. Sie mag Wein, er Bier. Sie will reiche Klienten, er lieber ungewöhnliche.

So und so ähnlich kann es ewig weitergehen, weswegen es wohl nicht verwundert, warum Victoria sich in diesem Buch öfters fragt, warum sie ein Paar sind.
Vorallem als Victorias erste große Liebe aus Teenagerzeiten und nach Wunsch ihrer Eltern schon damals ihr Verlobter steht Victorias und Steves unter keinem guten Stern, genauso wie sie sich auch nicht geschäftlich einigen können als sie auf einmal auf den Spuren eines Mordes in der High Society stoßen. Das dabei auch noch der ehemals beste Freund ihres Vaters unter Mordverdacht gerät, ebenso wie sein Sohn (eben erwähntes neues bzw altes Schmachtobjekt von Vic) ist für eine Lösung der Konflikte auch nicht gerade hilfreich?
Kann Steve es schaffen, sowohl den Mörder zu finden als auch seine Beziehung mit seiner großen Liebe zu retten?

Fantastisch! Urkomisch! So oder so ähnlich waren damals meine Eindrücke als ich Teil 1 las, doch leider fielen mir zu Band 2 eher die gegenteiligen Wendungen ein angefangen von „so-nervend-das-ich-es-an-die-Wand-hauen-will“ zu extrem enttäuschend.

Zwar ist der Schreibstil fast genauso gut wie in Teil 1, wenn gleich der Humor hier öfters nicht sein Ziel erreichte, doch wurde dieser Pluspunkt einfach total von Victorias Charakterentwicklung heruntergezogen.
Steve, Bobby, die „Queen“ Irene und die restlichen Charaktere können trotz ihrer Verrücktheiten bezaubern, doch Vic... Es ist unglaublich wie so eine intelligente Frau, wie sie es in Teil 1 erschien, so materialistisch und libidobezogen werden konnte.

Den auch wenn sie sagt, das sie Steve liebt, will sie sich doch immer wieder von Steve trennen nur um mit ihrer Jugendliebe, der ja soooo scharf ist ihrer Meinung nach *augenroll*, ins Bett zu springen.

Oftmals war ich so sehr von ihr (und ihren Gedanken) frustriert, dass ich das Buch einfach nur noch wegpfeffern wollte. Zu dem hab ich mir wiederholt die Frage gestellt, was Steve bloß an Victoria findet, den im Gegensatz zu ihm zeigt er in diesem Roman wirklich wie sehr er Vic liebt. Zu dem wird wiedermal klar, was für ein guter Dad/Onkel er ist.

Trotz diesem großen Nervfaktor, der besonders ab dem 1/3 einsetzt, beinhaltet das Buch auch eine sehr schöne, wenn auch einfach gestrickte Krimigeschichte, die unerfahrenen Krimilesern vielleicht sogar ins Grübeln bringen um den Täter selbst zu ermitteln.

Aus diesem Gründen kann ich als Fazit nur sagen, dass das Buch zwar enttäuschend ist, wenn man Band 1 kennt, aber so für Zwischendurch ok ist. Man braucht eben nur starke Nerven. ;-)
Weiters wird ich einfach hoffen das die Nachfolgebände wieder an Band 1 aufschließen können qualitätsmäßig.

Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkten
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Beitragvon erki_nol » 06.03.2009, 18:33

Mir hat der 2. Teil um Steve Solomon und Victoria Lord fast genauso gut gefallen wie der 1. Teil. Von mir gibt's gute 4 von 5 Punkten (der erste hat 4,5 von mir bekommen). :D

Victoria fand ich jetzt nicht zu zickig. Ich kann schon verstehen, dass sie ab und an mal an Steve zweifelt... der ist ja nun auch nicht ohne Fehler. ;) Das einzig Nervige an der Geschichte war manchmal Victorias Mutter, da hat der Autor meiner Ansicht nach etwas zu dick aufgetragen.
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