Polly Levine ~~ Liebe auf Bewährung
Liebe auf Bewährung
Polly Levine
Heyne TB 2007-11-01 Klebebindung 493 Seiten
Inhalt:
Steve Solomon und Victoria Lord sind wieder da! Der charmant chaotische Rechtsanwalt und die unwiderstehliche Staatsanwältin bekriegen sich wie eh und je, während sie einen höchst delikaten Mordfall in der High Society zu lösen haben. Eine äußerst komplizierte Aufgabe für die beiden, zumal bei jeder Begegnung die Funken nur so sprühen!
Meine Meinung:
Steve und Victoria sind immer noch ein Paar und gemeinsame Besitzer einer Kanzlei, obwohl sie wie Feuer und Wasser sind. Was für Steve Baseball ist, ist für Vic dies die Opfer. Sie mag Wein, er Bier. Sie will reiche Klienten, er lieber ungewöhnliche.
So und so ähnlich kann es ewig weitergehen, weswegen es wohl nicht verwundert, warum Victoria sich in diesem Buch öfters fragt, warum sie ein Paar sind.
Vorallem als Victorias erste große Liebe aus Teenagerzeiten und nach Wunsch ihrer Eltern schon damals ihr Verlobter steht Victorias und Steves unter keinem guten Stern, genauso wie sie sich auch nicht geschäftlich einigen können als sie auf einmal auf den Spuren eines Mordes in der High Society stoßen. Das dabei auch noch der ehemals beste Freund ihres Vaters unter Mordverdacht gerät, ebenso wie sein Sohn (eben erwähntes neues bzw altes Schmachtobjekt von Vic) ist für eine Lösung der Konflikte auch nicht gerade hilfreich?
Kann Steve es schaffen, sowohl den Mörder zu finden als auch seine Beziehung mit seiner großen Liebe zu retten?
Fantastisch! Urkomisch! So oder so ähnlich waren damals meine Eindrücke als ich Teil 1 las, doch leider fielen mir zu Band 2 eher die gegenteiligen Wendungen ein angefangen von „so-nervend-das-ich-es-an-die-Wand-hauen-will“ zu extrem enttäuschend.
Zwar ist der Schreibstil fast genauso gut wie in Teil 1, wenn gleich der Humor hier öfters nicht sein Ziel erreichte, doch wurde dieser Pluspunkt einfach total von Victorias Charakterentwicklung heruntergezogen.
Steve, Bobby, die „Queen“ Irene und die restlichen Charaktere können trotz ihrer Verrücktheiten bezaubern, doch Vic... Es ist unglaublich wie so eine intelligente Frau, wie sie es in Teil 1 erschien, so materialistisch und libidobezogen werden konnte.
Den auch wenn sie sagt, das sie Steve liebt, will sie sich doch immer wieder von Steve trennen nur um mit ihrer Jugendliebe, der ja soooo scharf ist ihrer Meinung nach *augenroll*, ins Bett zu springen.
Oftmals war ich so sehr von ihr (und ihren Gedanken) frustriert, dass ich das Buch einfach nur noch wegpfeffern wollte. Zu dem hab ich mir wiederholt die Frage gestellt, was Steve bloß an Victoria findet, den im Gegensatz zu ihm zeigt er in diesem Roman wirklich wie sehr er Vic liebt. Zu dem wird wiedermal klar, was für ein guter Dad/Onkel er ist.
Trotz diesem großen Nervfaktor, der besonders ab dem 1/3 einsetzt, beinhaltet das Buch auch eine sehr schöne, wenn auch einfach gestrickte Krimigeschichte, die unerfahrenen Krimilesern vielleicht sogar ins Grübeln bringen um den Täter selbst zu ermitteln.
Aus diesem Gründen kann ich als Fazit nur sagen, dass das Buch zwar enttäuschend ist, wenn man Band 1 kennt, aber so für Zwischendurch ok ist. Man braucht eben nur starke Nerven. ;-)
Weiters wird ich einfach hoffen das die Nachfolgebände wieder an Band 1 aufschließen können qualitätsmäßig.
Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkten