Villa Monteverde
Letizia Conte
Droemer/Knaur 2008-07-01 Broschiert 352 Seiten
Klappentext
Ein Haus in Umbrien - und ein Familiengeheimnis
Die Hamburger Archäologin Anne reist nach Umbrien auf ein Landgut, um eine unglückliche Liebe zu vergessen und ihr Leben neu zu ordnen. Doch statt Ruhe und Erholung zu finden, erwartet sie in der Villa Monteverde nur Feindseligkeit - und sie kommt einem alten Familiengeheimnis auf die Spur: Warum bekam ihre lebenslustige Mutter vor gut dreißig Jahren ein Ferienhaus auf dem Besitz geschenkt? Und warum will der Sohn des Großgrundbesitzers, der undurchsichtige Patrizio, Anne so schnell wie möglich loswerden? Als sie eine sensationelle archäologische Entdeckung macht, spitzen sich die Ereignisse im grünen Tal des Tibers zu...
Meine Einschätzung
Anne Martin, Archäologin an einem Hamburger Museum, entdeckt, dass ihr Chef und Liebhaber Johann Wedekind einen Kunstgegenstand unterschlagen hat. Sie bekommt es mit der Angst zu tun und ihre Mutter, besorgt um die Sicherheit ihrer Tochter, schickt sie in ihr Italienisches Ferienhaus, von dem bisher niemand aus Familie und Freundeskreis wusste.
So findet sich Anne in wunderschönen Umbrien wieder, aber leider ist das Ferienhaus ihrer Mutter zu baufällig geworden, um dort zu wohnen. Zudem scheint der Sohn des Patrone Casagrande Patrizio, dem das Landgut gehört, innerhalb dessen das Grundstück das Martinsche Ferienhaus steht, alles andere als gastfreundlich, obwohl er seit dem Kennenlernen ständig in Annes Gedanken herumspukt. Aber auch Patrizio ärgert sich immer heftiger über seine Reaktionen und seine Gedanken; wenn es um Anne geht.
Trotz vieler Probleme gibt Anne nicht auf, denn sie spürt, dass sie hier in Villa Monteverde ein Zuhause für sich gefunden hat, in dem sie zusehens auflebt. Sie macht sich an die Arbeit das Ferienhaus zu renovieren. Und dann, beim Ausheben eines Brunnen in ihrem Garten; macht sie eine sensationelle Entdeckung, doch den Fehler einem alten Freund zu sehr zu vertrauen.
‚Villa Monteverde‘ ist genau die Art von Geschichte, die ich lesen möchte, wenn mich das Fernweh packt. Die Liebe der Autorin zu ihrer Wahlheimat Italien spürt man bei jedem Satz und der Wunsch die Koffer zu packen und sich auf dem Weg zu machen wächst mit jeder gelesen Seite.
Ebenso lebendig, wie die wunderschönen Landschaftbeschreibungen, sind die Figuren in Letizia Contes Buch. Ganz besonders alle Mitglieder der Familie Martin, allen voran Annes Hippie Mutter, hatte ich von Anfang an ins Herz geschlossen.
Der Schreibstil ist beschwingt und angenehm flüssig zu lesen. Die amüsanten Spitzen, die die Autorin, unaufdringlich in die Geschichte eingebaut hat, haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Ein Art von Humor, die ganz auf meiner Wellenlänge liegt.
Obwohl die Geschichte einen kleinen Romantic Suspense Strang hat, würde ich sie doch in erster Line als Contemporary einordnen; was nicht bedeuten soll, dass sie für die Leser des Krimi Genre nicht zu empfehlen wäre. ;-)
Letizia Conte ist eine Autorin, die ich auch weiterhin im Augen behalten werde und von der ich mir noch viele weitere (vielleicht auch italienische) Geschichten wünsche.
Fazit: Für alle Leser, die gerne einmal von der heimatlichen Couch aus, ins wunderschöne Italien reisen und dabei beschwingt unterhalten werden möchten.
Bewertung 4,5 von 5 Punkte