C.A. Belmond - Erbin sucht Traummann

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

C.A. Belmond - Erbin sucht Traummann

Beitragvon Anke » 13.08.2008, 12:09

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Erbin sucht Traummann
C. A. Belmond
Droemer/Knaur 2008-09-01 Broschiert 448 Seiten

Klappentext

Als Penny nach Nizza reist, um das Erbe ihrer verstorbenen Großtante Penelope anzutreten, ist sie erst einmal ratlos: Was um Himmels willen soll sie mit einer Garage voller Gerümpel und einem verrosteten Oldtimer anfangen? Sie wird das Gefühl nicht los, dass Penelope ihr mit dem Erbe eine Botschaft hinterlassen wollte – nur welche? Unverhofft naht Hilfe, in Gestalt des charmanten Jeremy. Der Zauber der Stadt Nizza tut sein Übriges. Zwischen blauem Himmel, Blütenduft und Meer scheint auf einmal alles möglich…

Meine Einschätzung

Aus Penny Nichols, ist nach dem Tod ihrer Großtante Penelope, eine Erbin geworden; Eine Erbin einer Garage!?

Nun Penny würde sich auf jeden Fall glücklich schätzen von ihrer Großtante Penelope bedacht zu werden, wenn da nicht der undurchsichtige Cousin, von Pennys Mutter, Rollo und seine Mutter Dorothy wären, die alles daransetzen den letzten Wunsch der Großtante anzufechten.
Wenn die beiden sich dabei aber nur auf den rechtlichen Weg beschränken würden, wäre das wohl noch zu bewältigen, aber Rollo scheint dunkle Ränke zu schmieden, wie Penny bei einem eher zufällig belauschten Gespräch erfährt.

Zum Glück hat sie einen Verbündeten; ihren Cousin Jeremy, der auf Wunsch Penelopes, in seiner Funktion als Rechtanwalt, die Erbschaft der Großtante regelt. Da auch Jeremy mit einer Erbschaft bedacht wurde, ist auch er ins Visier von Rollo gerückt. Und der spielt seine erste Trumpfkarte aus: Denn Jeremy ist gar nicht blutsverwandt mit Tante Penelope, da er nur adoptiert wurde!
Allesdings ist das einen Tatsache, die Jeremy für Penny in ein ganz anderes Licht rückt: Er ist nicht mir ihr verwandt und somit bekommt ihre bisherige gute, persönliche Verbindung eine ganz andere Bedeutung!

Ich habe noch kein Buch in Ich-Form gelesen, in welches sich dieser Schreibstil so dezent und angenehm einfügt, dass man ihn schon nach einigen Seiten gar nicht mehr bemerkt. Eine Buchempfehlung auch für Leser, die diesem Schreibstil bisher abgeneigt waren, sich aber für die Geschichte interessieren.

Die Autorin hat eindeutig eine romantische verträumte Ader, die sie auch ihrer Hauptprotagonistin angedichtet hat. So ist nicht das Denken allein, der Figur Penny romantisch verträumt, sondern auch die Beschreibungen der Umgebung und diverse Situationen. Aber, und das genieße ich besonders, das Buch wirkt in keinster Weise kitschig oder überladen oder schwebt gar auch Wolke sieben. Trotz aller Romantik stehen die Charaktere mit beiden Beinen fest auf dem Boden.

Plot und Figuren sind interessant und sympathisch, der Schreibstil, sogar in Ich-Form, hervorragend und sehr flüssig zu lesen, kurz das Buch ist sehr nette Unterhaltung. Und doch für mich kein Keeper, keiner dieser Pageturner, bei denen man nicht damit aufhören kann, ein um die andere Seite zu verschlingen. Nun stellt sich natürlich die berechtigte Frage warum ich dies so empfinde.

Ganz ehrlich?
Ich weiß es nicht genau.
Vielleicht liegt es daran, dass sich zwar immer wieder, zumindest scheint es für mich persönlich so, eine rasante Entwicklung ankündigt, diese aber dann ausbleibt, bzw. sich dann doch nur in eher alltäglichen Situationen auflöst.

Fazit: „Erbin sucht Traummann“ bietet einen interessanten Plot und sympathische Figuren und garantiert gute Unterhaltung.

Bewertung 4 von 5 Punkte
:stern
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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Beitragvon Gänseblümchen » 13.08.2008, 13:29

Die Rezi hört sich klasse an;) Und wieder ein Buch das auf meine WL kommt, wenn das so weiter geht mit den tollen Buchvorschlägen werde ich noch sehr sehr arm ;)
Bücher sind wie Salzwasser. Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.

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Beitragvon monifant » 13.08.2008, 16:30

steht auch schon seit ein paar Tagen auf meiner Wunschliste :lol:
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Beitragvon blaueblume1 » 13.08.2008, 17:17

Bin gespannt, werde auch dazu senfen ;)
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Beitragvon Lesefratz » 18.08.2008, 17:26

Und nun will ich auch noch meinen "Senf" dazu abgeben. :lol:

C. A. Belmond – Erbin sucht Traummann
Verlag: Knaur TB/444 Seiten
Erscheinungsdatum: 09/08
Originaltitel: A Rather Lovely Inheritance
Genre: Contemporary/Freche Frauen

Meine Bewertung: :D :D :D :D von 5 Punkten

Klappentext:

Als Penny nach Nizza reist, um das Erbe ihrer verstorbenen Großtante Penelope anzutreten, ist sie erst einmal ratlos: Was um Himmels willen soll sie mit einer Garage voller Gerümpel und einem verrosteten Oldtimer anfangen? Sie wird das Gefühl nicht los, dass Penelope ihr mit dem Erbe eine Botschaft hinterlassen hat- nur welche? Unverhofft naht Hilfe in Gestalt des charmanten Jeremy. Zwischen den beiden knistert es auf Anhieb, und gemeinsam stürzen sie sich in ein Abenteuer der Extraklasse: Intrigen, rasante Verfolgungsjagden und ein altes Familiengeheimnis, alles ist geboten. Der Zauber der Stadt Nizza tut sein Übriges. Zwischen blauem Himmel, Blütenduft und Meer scheint auf einmal alles möglich...

Meine Zusammenfassung:

Penny Nicols arbeitet gerade in Südfrankreich, als sie einen Anruf von ihren Eltern erhält, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Ihre Großtante und Namensvetterin Penelope ist gestorben und nun soll sich Penny im Auftrage ihrer grippegebeutelten Eltern zur Testamentseröffnung nach London begeben, wo auch weitere Mitglieder ihrer englischen Verwandtschaft erwartet werden.
Doch zunächst trifft sie dort auf ihren gutaussehenden Cousin Jeremy, der mittlerweile Anwalt geworden ist und dessen Kanzlei von der verstorbenen Großtante im Vorfeld beauftragt wurde, die Testamentseröffnung zu leiten.
Beide verstehen sich, trotz der vielen Jahre in denen sie sich nicht getroffen haben, blendend.
Die Testamentseröffnung versetzt Penny jedoch in größtes Erstaunen. Ihre Tante besaß eine Villa in Südfrankreich, die Jeremy erben soll. Doch auch Penny geht nicht leer aus. Sie erbt die Garage mitsamt seines Inhaltes auf dem Grundstück.
Kaum ist das Testament verlesen, kommt es zugleich zu unschönen Szenen der übrigen, lieben gierigen Verwandtschaft, die scheinbar mit der Regelung nicht einverstanden ist und das Gefühl hat, über den Tisch gezogen worden zu sein. ;-)
Da sich Penny jedoch beruflich mit antiken Gegenständen beschäftigt, wird sie kurzerhand von Jeremy engagiert, um die Wertgegenstände in der Villa der verstorbenen Tante in Frankreich zu schätzen.

Am gleichen Tag reisen Jeremy und Penelope dorthin und überraschen Cousin Rollo, wie er sich mit zwei zwielichtigen Gestalten an der Garage zu schaffen macht.
Obwohl die Polizei schnell vor Ort ist, können sie dem schlüpfrigen Cousin nichts nachweisen, er behauptet steif und fest, er habe sich lediglich einen alten Schlitten aus der Garage holen wollen, der ihm gehörte.
Eine Behauptung, die Penny und Jeremy natürlich nicht glauben, doch hinter was ist Rollo wirklich her? In der Garage steht lediglich ein alter Oldtimer- zwar eine Rarität, jedoch nicht wirklich von unschätzbarem Wert.
Während Jeremy und Penny versuchen hinter Rollos Geheimnis zu kommen, erschüttert ein weiteres unvorhersehbares Ereignis die Familie und besonders Jeremy.
Rollo und seine Tante haben das Testament angefechtet - angeblich sei Jeremy kein Blutsverwandter.
Diese Behauptung, die sich als Tatsache erweist, stürzt Jeremys und Pennys freundschaftliche Bande zunächst in eine kleine Krise, bis beide jedoch irgendwann während ihre Detektivarbeit spüren, dass sie ein perfektes Paar wären. Doch zunächst warten noch einige ungeklärte Geheimnisse aus Tante Penelopes Vergangenheit darauf, von beiden entdeckt zu werden...

Meine Einschätzung:

„Erbin sucht Traummann“ ist ein leichter, beschwingter Contemporary; eine gute Wahl für den Sommerurlaub, der den Leser mitunter ins mondäne Südfrankreich, direkt an die
Cote d´ Azur entführt.
Die Autorin hat die besondere Gabe, die Orte so bildhaft zu beschreiben, dass man sie direkt vor sich sehen kann und gleich Lust darauf bekommt, ebenfalls die Koffer zu packen.

Der Roman wird aus der Sicht der Hauptakteurin Penny Nichols geschildert. Penny ist eine junge Frau, die bisher eher mit ihrem Beruf verheiratet war und es bisher gescheut hat, eine Ehe einzugehen.
Als ihre Tante stirbt und sie nach und nach immer mehr über das Leben der Verstorbenen erfährt, kommt sie ins Grübeln. Sie spürt plötzlich, dass das Leben an ihr vorbeizieht, ohne dass sie es richtig genießen kann. Statt sich wie bisher in Arbeit zu vergraben, lässt sie sich zusammen mit Jeremy auf ihr ersten Abenteuer ein und verliebt sich das erste Mal mit Haut und Haaren.
Jeremy wird zunächst als völlig bodenständiger Charakter beschrieben; als ein typisch englischer Mann, den so schnell nichts aus der Ruhe bringen kann. Doch als er erfährt, dass er nicht der leibliche Sohn seines Vaters ist, verliert er für eine gewisse Zeit die Bodenhaftung und meiner Meinung nach gelingt es der Autorin hier sehr gut, die plötzliche Verletzlichkeit und die Ängste von Jeremy darzulegen.
Beide, sowohl Penny als auch Jeremy sind liebenswerte Figuren mit denen man sich als Leser sehr schnell identifizieren kann. Zudem sind einige von Pennys Gedankengängen ziemlich witzig und verleihen dem Buch eine humorige Note.

C.A. Belmonds Stärke, nämlich Stimmungen und Orts oder Charakterbeschreibungen wunderbar einzufangen, schlagen meiner Meinung nach ab und an auch ein wenig ins Negative um, denn oftmals lässt sich die Autorin ein wenig zu sehr dazu hinreißen, zu ausführlich zu werden und so bekommt das Buch zwischenzeitlich leichte Längen.
Trotzdem hat mich der Roman bestens unterhalten und ich empfehle ihn gerne weiter.
Lesefratz
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