Beryl Kingston - Leuchtfeuer des Glücks

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Beryl Kingston - Leuchtfeuer des Glücks

Beitragvon Mondfrau » 03.09.2008, 20:12

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Leuchtfeuer des Glücks
Beryl Kingston
Knaur TB 2008-04-01 Taschenbuch 576 Seiten

Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes verkündet Gwen MacIvor, jetzt wolle sie endlich ihr Leben selbst gestalten. Ausgerechnet ein alter Leuchtturm an der Küste von West Sussex hat es ihr angetan - und den netten Nachbarn nimmt sie gleich mit dazu. Insbesondere Eleonor, Gwens jüngste Tochter, ist entsetzt, hatte sie doch ihre Mutter doch schon als Babysitterin für ihr noch ungeborenes Kind eingeplant. Gwen ist jedoch entschlossen, ihre Wünsche nicht länger denen anderer unterzuordnen - jetzt ist sie dran!

Meine Meinung:
Zuerst einmal eine Korrektur bezüglich des Klappentextes: besagte Tochter heißt Eleanor und ist die ältere von Gwens zwei Töchtern - und sehr von sich eingenommen. Ihre jüngere Tochter Lucy ist da schon zugänglicher und hilft Gwen sogar beim Umzug in den Leuchtturm, dessen Kauf Gwen ganz spontan und in aller Heimlichkeit getätigt hat.
Dennoch gibt es ständig Meinungsverschiedenheiten - auch mit Nachbar Jeff, in den sie sich nach kürzester Zeit verliebt.
Allen Widrigkeiten zum Trotz beharrt sie auf ihrem Willen und bleibt im Leuchtturm.

Als ich das Buch zu lesen begann, erwartete ich schöne Schmökerstunden mit herrlicher Leuchtturm-Romantik und Liebesgeflüster am Strand.
Was ich wirklich gelesen habe, war nur enttäuschend:
die Charaktere sind durchweg unsympathisch und die Handlung irgendwie unrealistisch, da alle meistens überzogen reagieren (z.B. reden Lucy und Eleanor über ihre Mutter als ob sie einen Mord begangen hätte, als diese mit Jeff zusammen kommt oder Jeff reagiert genauso, als Gwen einen Job annimmt). Außerdem entwickeln sich die Personen - oder die Beziehungen zwischen den Personen - nicht wirklich (z.B. ist Jeff bei der ersten Begegnung mit Gwen total grantig zu ihr, am nächsten Tag steht er vor ihrer Tür und will mit ihr schlafen); es passiert immer alles plötzlich. Stattdessen bemitleiden sich ständig alle selbst und jammern vor sich hin, was noch dadurch verstärkt wird, dass alle ständig Selbstgespräche führen - ob laut oder in Gedanken.

Sprachlich gesehen ist das Buch ebenso eine Katastrophe: total platte Formulierungen, und ständig werden wiederholen sich Wort- oder Satzteile kurz hintereinander, so dass man durch das Geholpere durch die Zeilen nicht wirklich gefühlsmäßig in das Buch eintauchen kann.
Ich hab das letzte Drittel dann auch nur noch flüchtig überflogen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte.

Fazit:
572 Seiten zuviel - eigentlich 0 Punkte, aber 1/5 geb ich dem Leuchtturm! :D

:stern
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Beitragvon mallory » 03.09.2008, 20:17

Das ist ja schade, der Klappentext klingt doch wirklich schön :sad
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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