Mia Morgowski - Kein Sex ist auch keine Lösung

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Mia Morgowski - Kein Sex ist auch keine Lösung

Beitragvon Anke » 17.12.2008, 18:32

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Kein Sex ist auch keine Lösung
Mia Morgowski
Rowohlt TB-V. Rnb. 2008-10-30 Broschiert 320 Seiten



Meine Einschätzung

Tom hat sich ein für ihn gemütliches Leben eingerichtet. Die Reihe an Regeln die er dafür aufgestellt hat, sind keine Qual für ihn, sondern eher reine Lebensphilosophie. Eine dieser Regel heißt: 3 mal Sex mit ein und der selben Frau reicht – dann ist es Zeit den Hut zu nehmen.

Die einzige Frau, bei der Toms Regeln ins Wanken geraten, ist Elisa, eine freischaffende Mitarbeiterin der Werbeagentur in der auch Tom arbeitet. Und keiner ist mehr von diesem Regelbruch überrascht, als Tom selber.

„Tom“ ist eigentlich genau der Typ, dem ich im wirklichen Leben aus dem Weg zu gehen versuche und es selten schaffe, da diese Art Mann so unglaublich sympathisch ist.
Und so, obwohl ich für Tom eigentlich reichlich Verachtung übrig habe, ist er eine Figur, mit der ich von der ersten Seite an gelitten, geliebt und gelacht habe und die meine ganze Sympathie hat.

Wobei sich das „gelitten“ mehr darauf bezieht, dass Tom kein Fettnäpfchen auf seinem Weg auslässt und man ihn einfach um sein selten dummes Geschick bemitleiden muss. Das „geliebt“ verbinde ich eher mit der Zuneigung einer Mutter oder einer Schwester, da Tom teilweise so hilfsbedürftig, vor allem emotional hilfsbedürftig, erscheint, dass man ihn andauern trösten möchte und das „gelacht“ - klar, wer kann sich nicht über Dummheiten anderer amüsieren. ;-)

Dabei bekommt nicht nur „Tom“ sein Fett weg, denn Mia Morgowski breitet das Feuerwerk an männlichen Klischees genauso geschickt, vor dem Leser aus, wie sie es mit den weiblichen tut.
Und enttarnt so die ganze Fun-Generation auf höchst amüsante Weise. Dabei geht der Witz auf niemandes Kosten, weil er nicht bösartig, sondern liebevoll amüsiert ist und zudem bekommen alle, Männlein, wie Weiblein, ihr Fett ab.

So möchte ich das Buch genauso Frauen, wie auch Männern als Lektüre empfehlen, vorausgesetzt diese verstehen Spaß und sind bereit herzlich über das eigene Geschlecht zu lachen.

Ich persönlich fand „Kein Sex ist auch keine Lösung“ einfach klasse. Es gab keine Seite im Buch bei der ich nicht in mich hinein kichern musste oder gar im Sprechstundenwartezimmer durch lautes Gelächter auffiel. Vor allem Toms“ Rechtfertigungen“ warum eigentlich nie er der Schuldige ist, sondern natürlich die Frauen, ist einfach zu göttlich komisch zu lesen.

Mia Morgowski hat eine wunderbar leichte und sehr entspannte Unterhaltung geschaffen. Eine gute Portion Humor vorausgesetzt, man nimmt sie nicht zu ernst und genießt einfach die ironische bissige Seite des Buches.

Fazit: Lesen und herzlich lachen.

Bewertung 5 von 5 Punkte


:stern
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Beitragvon monifant » 17.12.2008, 19:06

Anke, danke für diese Rezi, ich habs schon eine Weile auf WZ, jetzt lass ich es da auch bestimmt stehen. :lol:
monifant
 

Beitragvon Anke » 17.12.2008, 19:30

monifant hat geschrieben:Anke, danke für diese Rezi, ich habs schon eine Weile auf WZ, jetzt lass ich es da auch bestimmt stehen. :lol:


Ja, mach das ruhig. Nächsten Monat (Januar 09) gibt es übrigens ein Interview mit der Autorin auf Happy End Buecher. Vielleicht ein Anreiz das Buch sofort lesen zu wollen. ;)

Wenn einem der Humor zusagt, dann wird man sich 100 % köstlich amüsieren.

Liebe Grüße Anke
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Beitragvon Drixi » 02.01.2009, 23:14

Meine Meinung:

Ganz nette Unterhaltung, aber für mich kein "Vom-Hocker-Reißer".

Die Idee des Buches fand ich klasse, wenn man beachtet dass eine weibliche Autorin aus der Sicht eines Mannes schreibt. Da wollte sie sich wohl richtig "ausleben" und sowohl die Klischees der Männer als auch der Frauen wurden ausgepackt und teilweise sehr realitätsnah und lustig eingebracht.
Solche Männer wie Tom kennt wohl jede Frau, da hat man mitgelitten und mitgelacht. Elisa ist wirklich sehr tough, weiß was sie will und stellenweise hab ich sie geliebt.
Aber leider ist die ganze Geschichte auch stellenweise sehr übertrieben (soooo krasse Männer gibts doch nicht überwiegend nur - oder habe ich das Glück nur die wenigen wenigen Ausnahmen zu kennen??)und es kam mir auch teilweise "gezwungen lustig" vor und, hmm schwer zu sagen, irgendwie albern, da wurde wirklich kein Klischee ausgelassen (der Schwule, die quirlige, peinliche Mutter, die beste Freundin, der beste Kumpel mit Beziehungsproblemen, Eifersucht, und natürlich jede Menge Sex) Das Ende war sehr früh voraussehbar und wirkte auf mich eher unrealistisch und übertrieben.

Da es sich jedoch sehr schnell und locker lesen lies gebe ich immerhin 3 von 5 Punkten, aber im Gedächtnis bleiben wird es mir wohl eher nicht!
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