Wolfsnacht - Alice Hoffman

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Wolfsnacht - Alice Hoffman

Beitragvon Klusi » 07.03.2009, 11:14

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Wolfsnacht
Alice Hoffman
Goldmann 1994 Gebundene Ausgabe 249 Seiten


Kurzbeschreibung:
Seit sie ihren Mann mit einer anderen erwischt und vor die Tür gesetzt hat, ist Robins Leben hart und einsam geworden. Doch dann fährt sie eines Tages nach New York zu ihrem Bruder Stuart, der als Arzt in einer Klinik arbeitet. Und dort, im Flur des Krankenhauses, begegnet sie dem Mann, der ihr Schicksal wird: Stephen, einem Patienten ihres Bruders, der völlig verwildert und stumm in den Wäldern von Michigan aufgefunden wurde und den sie seitdem den "Wolfsmann" nennen.
Beinahe wie in Trance nimmt Robin den "Wolfsmann" mit zu sich nach Hause, und bei ihr lernt er wieder menschliche Nähe und Wärme kennen und ertragen. Zum ersten Mal seit langem scheint Robin und Stephen wieder so etwas wie Geborgenheit, ja sogar Liebe vergönnt zu sein. Bis auf einmal eine unheimliche Serie der Gewalt die Bewohner der Insel in Angst und Schrecken versetzt....



Meine Meinung:
Alice Hoffman wird gerne als Meisterin des magischen Realismus bezeichnet, und auch das vorliegende Buch der Autorin ist eine geschickte Kombination aus Wirklichkeit, Sinnlichkeit mit magischen Elementen und Gesellschaftskritik. Der vielschichtige Roman erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe zwischen der geschiedenen Robin und einem jungen Mann, der bei den Wölfen aufgewachsen ist. Stephen, der als kleines Kind, als einziger Überlebender, bei einem Rudel Wölfe Zuflucht fand und viele Jahre mit den Tieren verbracht hat, wird als Außenseiter behandelt und in Verwahrung gehalten, als wäre er selbst ein wildes Tier, bis er auf Robin trifft, die ihn spontan aus der Klinik entführt und mit zu sich nimmt.
Die Geschichte macht nachdenklich, denn sie zeigt die Schwächen der Zivilisation auf, in der die Sinne abgestumpft sind und die Menschen das Gespür für die Natur verloren haben. Aus Misstrauen und Angst vor dem Unbekannten, entstehen schnell gefährliche und falsche Vorurteile. Als es auf Long Island eine Reihe von brutalen Morden an Tieren und einem Mädchen gibt, ist für die Bewohner schnell ein Schuldiger gefunden...
Das Ende dieses packenden, berührenden Romans ist anders als erwartet, aber ich denke, es ist die sinnvollste Möglichkeit, diese wunderbar geschriebene Geschichte abzurunden.

Meine Wertung: volle Punktzahl! :lesen :lesen :lesen :lesen :lesen

:stern
Liebe Grüße Klusi
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Beitragvon mallory » 07.03.2009, 18:48

Ich gestehe, ich habe nur den Schluss gelesen. Danach wollte ich nicht mehr :oops:
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