Teresa Medeiros - Oh my Darling...
Historical Gold
Ausgabe 2/00
Inhalt:
Mit einer Waffe in der Hand stürmt Esmeralda den Saloon von Calamity- Ihr Ziel: Den vermeidlichen Mörder ihres Bruders zur Rechenschaft ziehen. Hierbei handelt es sich um den berüchtigten Revolverhelden Billy Darling. Sie tötet ihn natürlich nicht, sondern bringt ihn dazu mit ihr ihren noch recht lebendigen Bruder zu suchen. Sie finden diesen, während er eine Bank ausrauben will und bei einem Schusswechsel wird Billy verletzt. Während Esme ihn gesund pflegt bemerkt sie welche tiefen Gefühle entstanden sind und Billy geht es nicht anders. Da es sich bei esme allerdings nicht um eine ganz normales Mädel handelt, sondern um die Enkelin des Duke of Wyndham, beschließt Billy sie aufzugeben und in ihre wohlbehütete Welt zurück zu schicken. Esme kehrt also mit ihrem Großvater, der ihr nachgereist ist, zurück und versucht über ihren Schmerz hinwegzukommen und die schmerlichen Worte (mit denen Billy sie letztendlich losgeworden ist) zu vergessen.
Als sie in London dann eine Wild West Show besucht traut sie ihren Augen kaum - Ihr erster Gedanke ist Flucht, denn Hauptakteur auf der Bühne vor ihr ist niemand anders als Billy Darling.....
Meinung:
Dieses Buch läßt sich in einem Rutsch durchlesen, was ich in größtenteils dem klasse Schreibstil der Autorin zuweise. Einfach nur wunderbar flüssig, detailliert aber nicht überladen.
Ihre Charaktere: Er natürlich ein harter Cowboy mit weichem Kern und sie ein wohlerzogenes Mädel aus gutem Hause, das im rauhen Westen einen Mörder sucht. Mit der Heldin hatte ich anfangs einige kleine Problem, da mich diese allzu naiven Weibchen doch ab und an mal etwas stören aber bis zum Ende hin haben wir uns doch angefreundet, da sie da auch garnicht mehr so weibchenhaft war. Er war genau so, wie ich mir meine Cowboys wünsche, allerdings wäre ein bisschen weniger tortured auch ok gewesen, da sonst irgendwann doch ein kleiner Nervfaktor entsteht (egal wie klasse der Typ sonst ist). Für all das wird man allerdings mit dem Finale, nämlich einer oskarreifen Rückeroberungsktion, wirklich gut entschädigt.
Wenn zwei so gegensätzliche Charaktere sich auf eine gemeinsame Mission begeben sind witzige Wortgefechte eigentlich schon Programm. Ich bin ein Fan von der guten Prise Humor, die alle Bücher der Medeiros, welche ich bis Dato lesen durfte, begleitet - auch hier habe ich stellenweise laut gelacht bei so einigen Aktionen von Esme. Auch einen berüchtigten Revolverhelden mit dem Nachnamen "Darling" zu betiteln läßt die Augen teilweise feucht werden.
Ein empfehlenswerter, romantischer Liro für alle Wild West Fans
4 von 5 Punkten