Deborah Hale- Entscheidung in Gretna Green
Originaltitel: Lady Lyte's little secret
Verlag: Cora/Historical/256 Seiten
Erscheinungsdatum: 05/08
Genre: historischer Liebesroman/Regency
Entscheidung in Gretna Green (Historical Band 240)
CORA- Verlag GmbH 2008 Taschenbuch 255 Seiten
Klappentext:
Warum keine Affäre? Ohne zu zögern, erfüllt die schöne, junge Witwe Lady Felicity Lyte sich diesen frivolen Wunsch! Als Liebhaber wählt sie den jungen Hawthorn Greenwood. Doch ihre Romanze bleibt nicht ohne Folgen, und entschlossen beendet Felicity die Liebschaft: Niemals wieder will sie sich vermählen! Bis ein drohender Skandal sie und ihren Exgeliebten erneut zusammenbringt. In aller Eile müssen sie zusammen nach Gretna Green reisen, um einen Skandal zu vermeiden. Und dabei entdeckt Felicity eine neue Seite an dem sonst so bedächtigen Hawthorn: Über Nacht wird er zu einem leidenschaftlichen Abenteurer, der sie zurückerobern will...
Quelle: Cora
Meine Zusammenfassung:
Schon nach kürzester Zeit ihrer Affäre mit Hawthorn Greenwood bleibt diese nicht ohne Folgen – Felicity ist schwanger. Eine Tatsache die sie zwar auf der einen Seite mehr als erfreut, denn sie vermutete nach ihrer ersten, unglücksseligen Ehe eigentlich eine Unfruchtbarkeit ihrerseits ;doch auch auf gewisse Art und Weise erschreckt, denn eine weitere Ehe nur aufgrund eines gemeinsamen Kindes, würde für sie nie in Frage kommen.
Und Hawthorn als typischer ernster, solider Gentleman würde auf eine Ehe bestehen, sobald er von dem Kind erfahren würde.
Felicity hat jedoch gute Gründe für ihr Handeln. Sie ist eine überaus reiche Witwe. Den Reichtum brachte sie einst mit in die Ehe- und er war auch der einzige Grund, wieso sich ihr verstorbener Ehemann für sie interessierte. Er brachte zu seinen Lebzeiten einen Großteil des Vermögens mit seinem ausschweifenden Lebensstil durch und beschämte Felicity damit, sich für seine vielen Liebschaften zu brüsten, die ihm angeblich einige Bastarde einbrachten. Liebe brachte er ihr jedoch nie entgegen und nach seinem Tod will Felicity nun ihr eigenes Leben genießen.
Kaum erfährt sie von ihrer Schwangerschaft, beschließt sie sich von Hawthorn zu trennen. Um so überraschter ist sie, als er eines Tages vor ihrer Tür steht. Doch er ist nicht wie zunächst von ihr vermutet, ihretwegen dort, sondern teilt ihr kurz und bündig und völlig aufgebracht mit, dass ihr Neffe und seine Schwester durchgebrannt und auf dem Weg nach Gretna Green sind.
Felicity ist fassungslos. Zum einen vermutet sie, in Hawthorns Schwester nur eine Mitgiftjägerin und will ihren Neffen um jeden Preis vor einer Ehe mit ihr bewahren und zum anderen sieht sie durch eine mögliche Verbindung ihren Plan gefährdet, ihr Kind ohne dass Hawthorn davon erfährt, zu bekommen und großzuziehen. Kurz entschlossen beschließt Felicity die Zügel in die Hand zu nehmen und die beiden aufzuhalten, doch Hawthorn macht ihren schönen Plan zunichte. Er weigert sich sie allein reisen zu lassen und folgt ihr. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen für Felicitys und Hawthornes Liebesleben...
Meine Einschätzung:
Der aktuelle Historical von Deborah Hale besticht durch ein sympathisches Heldenpaar und einen eingängigen Schreibstil.
Felicity ist durch ihre erste Ehe ein „gebranntes Kind“ und scheut sich nach diesem Fiasko jemals wieder einem Mann Macht über sich und ihren Reichtum zu geben.
Hawthorne dagegen ist ein sehr verlässlicher Charakter, der dem Ende seiner kurzen Affäre mit Felicity zum Teil mit Bedauern entgegen sieht. Aber auch Felicity mag sich nicht vorstellen, ein Leben ohne Hawthorne führen zu müssen, denn sie hat sich trotz aller Vorsicht in ihn verliebt. Während ihrer gemeinsamen Reise mit der Kutsche nach Gretna Green lernen beide sich immer besser kennen und ihre Gefühle füreinander vertiefen sich. Um allerdings ein Happy-End einleuten zu können müssen sich beide jedoch zunächst ihre tiefe Liebe zueinander eingestehen.
Deborah Hale gelingt es, diese Phase der Verliebtheit in Liebe durch einfühlsame Gespräche des Heldenpaars, plausibel und gefühlvoll darzulegen. Die Suche nach Felicitys Neffen und Hawthornes Schwester ist eher zweitrangig, denn geprägt wird diese Romance allein durch die Gespräche und Einsicht in die Gefühlswelt von Romanheldin und Held.
Die Romanidee als solches war interessant und macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesespaß. Einen nachhaltigeren Eindruck hat der Roman jedoch leider nicht bei mir hinterlassen – doch als Balkon oder leichte Strandlektüre ist er durchaus empfehlenswert.
Meine Bewertung: von 5 Punkten