Kennen wir uns nicht?: RomanSophie Kinsella
Goldmann Verlag 2008-09 Taschenbuch 416 Seiten
Inhalt:Als Lexi Smart im Krankenhaus aufwacht, erleidet sie einen Schock: Nach einem Unfall sind die letzten drei Jahre komplett aus ihrer Erinnerung gelöscht, und sie erkennt sich selbst nicht wieder. Die junge Frau mit dem Mercedes-Cabrio, dem Chefposten und dem millionenschweren Ehemann soll sie sein? Offenbar hatte sie ein tolles Leben. Seltsam nur, dass sie mit ihren alten Kollegen im Streit liegt und ihre neue beste Freundin ein Hohlkopf ist. Und dann taucht auch noch ein höchst attraktiver Mann auf, der behauptet, ihr Liebhaber zu sein. Wie kann sie dieses Chaos in Ordnung bringen? Und vor allem: Wird sie je wieder herausfinden, wer sie wirklich ist?
Meine Meinung:Hmm, schwerer Fall. Ich hatte sehr großeErwartungen, weil alle vorigen Kinsella Romane einfach super waren, daher war dies ein selbstverständlicher Kauf und ich konnte es kaum erwarten, in dem Roman zu versinken.
Dies war aber leider nicht der Fall. Eine originelle Idee, nur leider ist der typische Kinsella-Witz und Spritzigkeit in diesem Roman nur selten vorhanden.
Die ersten Seiten, das "normale" Leben der Prota sowie die erste Zeit im Krankenhaus, lasen sich wie von der Autorin gewohnt locker-flockig, mit Witz, einer sympthischen Prota und es lies auf eine tolle Story hoffen.
Leider war Lexis Veränderung aus meiner Sicht völlig überzogen, sehr unglaubwürdig dass sich eine Person so um 360 Grad verändern kann.
Die lustige lockere Lexi "von früher" war typisch Kinsella, unheimlich sympathisch und menschlich. Nach und nach erfährt man zusammen mit Lexi wie sie sich in den letzten drei Jahren verhalten und verändert hat, leider wirkte das alles völlig übertrieben.
Lexis Zweifel in ihrem "tollen, neuen Leben" sind nachvollziehbar, wirken aber dennoch nicht so menschlich, wie man es nach dem tollen Anfang der Story erwartet hätte. Zum Ende her zeigt sich immer mehr wie es zu der Veränderung kam, aber das ist aus meiner Sicht noch zu oberflächlich und nicht nachvollziehbar. Auch die Szenen die vermutlich lustig sein sollten (
wie die Sache mit dem Fisch, der mit dem Stein erschalgen wurde) lassen den typischen Witz der Autorin vermissen.
Das Ende ist wohl ein Happy End, beruflich und auch privat, wirkt allerdings sehr lieblos dahingeschrieben. (Auch die Veränderungen z. B. von Amy und ihrer Mutter sind in nur wenigen Sätzen abgehandelt und nicht begründet oder erklärt, wirken daher auf mich unrealistisch)
Ich gebe leider nur
2,5 von 5 Puntken und hoffe dass dies ein "Ausrutscher" war und die nächsten Bücher wieder an ihre Knüller von vorher anknüpfen können!