Diese Rezi ist mir wirklich nicht leicht gefallen- über einen Monat habe ich überle´gt wie ich sie verfassen soll. Aber nun habe ich mich entschieden den Gefühlen einfach freuen Lauf zu lassen
Inhalt:
Auf der Flucht vor ihren Feinden wird die Leopardenwandlerin Kainda schwer verletzt. Der Tierarzt Ryan Thorne kümmert sich aufopferungsvoll um sie und weckt Gefühle in ihr, die sie längst vergessen glaubte. Im Schutz der Nacht zeigt sie sich ihm in Menschengestalt und lässt Ryan in dem Glauben, die leidenschaftliche Begegnung fände nur in seinen Träumen statt. Da nehmen Kaindas Verfolger ihre Spur wieder auf
Quelle: Lyx
Meine Meinung:
Michelle Raven präsentiert mit „ Pfad der Träume“ den zweiten Teil ihrer Ghostwalker- Serie und verkuppelt nicht nur ein, sondern gleich 2 Paare äußerst erfolgreich.
Das erste Paar sind Kainda und Ryan und stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Die schwer verletzte Kainda wird von Ryan, einem Tierarzt, liebevoll gepflegt. Obwohl er nicht weiß, dass dieser hübsche Panther auch eine menschliche Gestalt hat, entwickelt er verliebte Gefühle.
Jamila, Kaindas Schwester musste bei den Berglöwen zurückleiben als sich Kainda auf den Weg zurück in ihre Heimat Afrika macht. Sie vermisst ihre Schwester, aber zeitgleich knüpft sie ein starkes Band mit dem Berglöwengestaltwandler Finn. Bevor sie aber zu dieser Liebe stehen kann, muss sie zunächst begreifen, dass auch ein Panther und ein Berglöwe ein hervorragendes Team bilden können.
Die große Stärke der Autorin liegt meines Erachtens ganz besonders in der Charakterzeichnung und in ihrem Einfallsreichtum. Langweilig wird die Geschichte zu keiner Zeit, denn Raven baut immer wieder Abwechslung in ihre Geschichte ein und hält den Leser so bei der Stange.
Auch wenn die Charaktere sehr überzeugend wirken, habe ich ein zunehmendes Problem mit den „Helden“ dieser Serie. Ganz besonders Coyle, Held aus dem ersten Band, stößt mir auch im zweiten Teil bitter auf. Marisa, seine Gefährtin, ist auch in „Pfad der Träume“ eine wichtige Protagonistin und begibt sich in gefährliche Situationen. Aber wo ist Coyle? Er hat ganz sicher etwas Wichtiges zu tun, aber seine Partnerin sollte an erster Stelle stehen. Ohne andere männliche, echte Helden hätte Marisa schon längst das Zeitliche gesegnet. Wer auf die Paarbildung starke Heldin und Held mit Tendenz zum kleinen Waschlappen steht, wird hier im Gegensatz zu mir sicher nichts zu meckern haben. Ich hingegen konnte meinen Unmut trotz der spannenden Story nicht unterdrücken.
Ein weiterer Punkt der mich etwas zerrissen zurücklässt sind die erotischen Szenen. Ohne Frage sind auch diese hervorragend verfasst, aber ab und zu geht es mir zu weit wenn der Gestaltwandlerpart des Paares halb oder zum Teil verwandelt mit dem menschlichen Partner/Partnerin schläft(Zugegeben, im ersten Teil der Serie waren diese Szenen noch auffälliger). Meine Gedanken triften automatisch in eine Ecke die leider ganz und gar nicht mehr erotisch ist. Als geübter Leser lassen sich diese feinen Nuancen aber auch gut übersehen ohne dass man zu viel nachdenkt- ich besitze dafür wohl einfach zu viel Kopfkino.
Trotz meiner negativen Kritikpunkte freue ich mich auf weitere Bücher dieser Reihe. Zum einem weil ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe entweder einen Helden zu erleben, der mal stärker als seine Partnerin ist und diese auch beschützt oder dass die Paare sich kräftemäßig ausgeglichen gegenüberstehen- egal was, hauptsache keine Helden mehr die ihre Partnerin nur unzureichend beschützen können und sich lieber von der Heldin retten lassen. Zum anderen, weil mir die Ideen, der wunderbare Schreibstil der Autorin und das ganze Drumherum einfach wahnsinnig gut gefallen.
Wertung:
6,5 von 10 Punkten