MyLady Royal Bd. 52
06/10
Inhalt: Paris, Anfang des 19. Jahrhunderts: Wie kann die bezaubernde Heloise nur der Heirat mit einem grausamen französischen General entkommen? Spontan bittet sie in ihrer Not den attraktiven Engländer Charles Fawley, Earl of Walton, sie zu heiraten. Eine Vernunftehe, die ihr Leben rettet – und seine Ehre, wurde er doch gerade von ihrer Schwester verschmäht. Doch schon in der Hochzeitsnacht scheint ihr Plan zu scheitern: Jäh wird Heloise von ungeahnt leidenschaftlichen Gefühlen für ihren frisch angetrauten Ehemann überrascht. Aber wird sie jemals in Charles’ Armen die heiß ersehnte Erfüllung finden? Schließlich war von Liebe nie Rede... Quelle: Cora
Meine Meinung: Auf den ersten Seiten war ich noch unsicher was ich von dem Roman halten sollte. Die Heldin plapperte nervös vor sich hin und der Grund aus dem der Held eine lebenslange Bindung eingeht schien mir auch nicht ausreichend.
Doch dann hielt mich die Geschichte den Großteil der Nacht wach! Der Inhalt ist eigentlich rasch zusammengefasst: Heloise und Charles gehen eine Vernunftehe ein. In England angekommen versucht Heloise Charles nicht zur Last zu fallen und um ihm eine Freude zu machen lockt sie seinen kriegsversehrten Halbbruder wieder zurück ins gesellschaftliche Leben. Charles hingegen verliebt sich unmerklich in seine unscheinbare Frau und ist rasend eifersüchtig, als er durch eine Intrige vermuten muss, dass Heloise und Robert eine Affäre haben. Die Aussöhnung und Aussprache wird immer wieder durch widrige Umstände verhindert.
Wie bei den meisten Regencies gilt auch hier: Sie reden einfach nicht miteinander! Sondern höchstens aneinander vorbei
Charles wurde von seinen standesbewussten Verwandten dazu erzogen in jeder Situation die Haltung zu waren und vorallem: keine Gefühle zu zeigen. Heloise wurde von ihrer Familie zeit ihres Lebens dahingehend "geimpft" zu glauben, sie sei unscheinbar und dumm, in jeder Hinsicht ihrer jüngeren, strahlenden Schwester, die Charles eigentlich zuerst heiraten wollte, unterlegen.
Aus dieser Ausgangssituation ergibt sich dann, dass beide den anderen grundsätzlich in seinen Gefühlen und Motiven mißverstehen und immer gleich das Schlimmste zu den eigenen Ungunsten annehmen. Keiner der beiden fühlt sich liebenswert genug um den Partner tatsächlich erobern zu können. Und wenn sie dann mal miteinander reden kommen prompt wieder Mißverständnisse auf.
Eigentlich müsste diese Situation schrecklich nervtötend sein, aber hach, ich liebe diesen Roman!! Spätestens ab dem zweiten Kapitel habe ich mit beiden mitgelitten! Mit Heloise, die ihrem Mann versprochen hat, ihn nicht zu belästigen und alles zu tun was er sagt und die nun merkt, dass sie mit zunehmender Liebe zu ihrem Mann immer unglücklicher wird, denn er sagte ihr anfangs, es sei unangebracht überschwängliche Gefühle zu zeigen.
Und auch Charles mit seiner Unbeholfenheit in Sachen Gefühlsäußerung litt ich mit. Wie sehr will er seiner Frau gefallen, doch alles was er macht und sagt wird von ihr mißverstanden, da er sich zu Anfang noch als versnobter Earl gezeigt hat.
Vielleicht lag es an der späten Uhrzeit, aber ich hatte zwischendurch immer einen leicht glasigen Blick, da ich immer wieder Tränen in den Augen hatte.
Meine Wertung: absolut begeisterte 5 von 5
Dieser Roman wandert direkt ins Keeperregal!