Werbung
Wie entführt man einen Herzog?
Christine Merrill
CORA Verlag GmbH & Co. KG 2011-02-17 Kindle Edition 181 Seiten
Klappentext: Einen wagemutigen Plan im Sinn, flieht Miss Penny Winthorpe gen Schottland: Den erstbesten Mann will sie heiraten, damit sie endlich über ihr Erbe verfügen kann, das ihr Bruder verschleudert. Da kommt ihr ein attraktiver Fremder, der vor ihre Kutsche taumelt, gerade recht. Bevor er wieder bei Sinnen ist, hat Penny ihren Plan umgesetzt. Zu spät erfährt sie, dass sie den Duke of Bellston entführt hat – ein Skandal! Doch warum will er an der Ehe festhalten? Warum schenkt er ihr einen wunderschönen Mondsteinring und besteht darauf, dass sie fortan als verliebtes Paar auftreten? Quelle: Cora
Meine Meinung: Der Klappentext ist mal wieder irreführend, denn all die gestellten Fragen werden gleich am nächsten Morgen, als ihr Frischantrauter wieder nüchtern ist, beantwortet. Penny und Adam einigen sich darauf eine Vernunftehe zu führen, in der jeder seinen eigenen Interessen nachgehen kann - der einzige Grund aus dem Penny überhaupt auf der Suche nach einem Mann war. Leider ist das nicht so einfach wie sich Penny das vorgestellt hat, denn eine Herzogin zu sein bringt doch mehr mit sich als sie sich gedacht hatte.
Und da hakt auch schon meine Kritik ein: leider denkt Penny relativ wenig nach bevor sie etwas tut. Sie ist schrecklich impulsiv und naiv. Ihr Bruder verbietet ihr, noch mehr Bücher zu kaufen und sich vollends in der Bibliothek zu vergraben? Dann macht sie sich eben auf den Weg Richtung Gretna Green und sammelt an einem Rasthof einen Betrunkenen auf, der ihr vor die Pferde gestürzt ist und überredet den, sie zu heiraten. Sie weiß absolut nichts von ihm, er könnte ein gutaussehender Massenmörder, ein Tyrann, ein Kinderschänder sein, aber egal, Hauptsache er gesteht ihr zu sich weiter mit ihren geliebten Büchern einzuschließen. So viel Dummheit ist schon schwer zu entschuldigen!
Glücklicherweise entwickelt sie sich im Laufe des weiteren Romans durchaus zu einer vernünftigen Frau.
Die Story selbst ist sehr angenehm zu lesen, im zweiten Teil wird sie sogar richtig dramatisch, da Adam im Jahr zuvor ein Verhältnis mit der Frau seines besten Freundes hatte und diese ehemalige Geliebte, ein intrigantes Weib, versucht nun nicht nur Adam zurückzubekommen, sondern auch noch die Freundschaft zwischen ihm und ihrem Ehemann zu zerstören.
Meine Wertung: Eine gute und flüssig zu lesende Geschichte mit einer etwas naiven Heldin, einem tollen Helden und einer wahrhaft verachtenswerten Gegenspielerin. Daher gebe ich:
4,5 von 5