Früher war Stark der beste Magier von Los Angeles. Bis ein Konkurrent seine Freundin ermordet und ihn – im Wortsinn – zur Hölle schickt. Als Stark nach zehn Jahren die Flucht gelingt, kennt er nur ein Ziel: Rache. Und wer in der Unterwelt überlebt, ist eigentlich gegen jeden Gegner gewappnet. Doch neben Menschen, Engeln und Teufeln treibt noch eine weitere Spezies in L.A. ihr Unwesen, vor deren Bosheit alle Höllenfeuer verblassen.
Quelle: Amazon
Rezension:
Stark gehörte als 19-jähriger einem kleinen Magierzirkel an, bestehend aus 6 Personen. Auch wenn er nicht der Kopf der Bande war, so war er doch der begabteste Magier. Natürlich erzeugt das Neid, und so geschah es, dass die anderen sich gegen ihn verbündeten, ihn in einen Hinterhalt lockten und gemeinsam in die Hölle schickten. Dort hat er nun 11 Jahre verbracht als einziger lebender Mensch, den die Hellions (Höllenbewohner) je gesehen haben. "Die Hölle ist kein Ponyhof" und so wurde er natürlich nicht mit offenen Armen empfangen, sondern als Spielzeug. Nachdem die erste Neugierde verflogen ist, wurde er als Gladiator gegen alle möglichen Geschöpfe und später von seinem Besitzer als Auftragsmörder eingesetzt. Beides erfüllte er zu vollster Zufriedenheit.
Stark erscheint unsterblich im Kampf zu sein, aber er weiß es besser. Ein überlebte Angriff macht ihn immun gegen jeden weiteren Angriff der selben Art. Verletzt werden kann er natürlich noch, aber in 11 Jahren Höllenarena gibt es nicht mehr viel, was ihm noch dauerhaft schaden könnte.
Kurz bevor er wieder auf die Erde kommt, wurde seine Freundin Alice getötet. Beide waren wenige Monate zusammen, als er in die Hölle gezogen wurde, aber sie war die eine für Stark, die eine, die wirklich ihn liebte.
Meine Meinung:
Die Geschichte spielt zur heutigen Zeit, von Weihnachten bis Silvester und Stark ist gerade der Hölle entkommen. Ein sehr kurzer Zeitrahmen für über 400 Seiten. Es ist also sehr temporeich, aber es wird nicht durch die Geschichte gehetzt. Nun ist er 30 und sinnt auf Rache. Nicht für sich, sondern für Alice. Die Alten Zirkelmitglieder müssen sterben.
Ja, es liest sich etwas nach B-Movie und das muss man mögen. Und das tue ich
Es ist aus Starks Perspektive geschrieben und so erhält man viele persönliche Einblicke in seine pragmatische und markige Art. Ständig haut er Metaphern und Sprüche raus, die ich einfach liebe.
"Ich bin ein Stiefel mit Stahlkappe in einer Welt der Ballettschuhe" Zitat Stark.
Herrlich
Natürlich kämpft Stark nicht ganz alleine, zur Seite steht ihm sein väterlicher Freund Vidocq, der Alchemist ist, sich ausversehen unsterblich gemacht hat und seit über 200 Jahren auf der Suche nach seiner Steblichkeit ist. Ein Arzt der Verschwiegenen (alle Menschen, die anders sind als normale Menschen, wie Magier, Wahrsager, Alchemist, Medien usw), namens Kinski und seine Assistentin Candy. Alles sehr sympatische Mitstreiter, die auch alle ihre Eigenheiten haben.
Stark hat aus der Hölle ua eine Veritas-Münze mitgebracht, die ihm als Berater dient. Sie hat eine eigene Meinung, die sie bei Fragen kund tut, indem sie ihr Bild auf der einen Seite und den Spruch auf dem Rand ändern kann. Sie hat allerdings einen ganz eigenen bösen Humor. Dadurch habe ich sie gleich ins Herz geschlossen.
Die Geschichte hat ein abgeschlossenes Ende, es kann also einzeln gelesen werden, auch wenn im englischen schon mehrere Teile rausgekommen sind.
Fazit:
Entgegen des Covers, das mir nicht passend und dazu gewollt kindisch erscheint, ist es eine wirklich schöne Geschichte, von der ich gerne mehr lesen möchte. Natürlich muss man diesen Stil mögen und ich gestehe, dass ich am Anfang manchmal verwirrt war, weil zB etwas vom Raum der 13 Türen da stand ohne Erklärung. Aber auf den nächsten Seiten erfuhr ich es dann doch. Ansonsten hat sie einen tollen Tourtured Hero, sehr sympatische Nebenfiguren und passenden, dunklen Humor.
Von mir gibt es
4,5 von 5 Punkten