Inhalt: Für Jason und Serena läuten die Hochzeitsglocken. Doch privates Glück und ihre Liebe füreinander verschont sie nicht vor Jokers finsteren Machenschaften. Als Jase zudem ein fataler Fehler unterläuft, der nicht nur seine Karriere als Polizist aufs Spiel setzt, sondern ihn auch psychisch unter enormen Druck setzt, beschließt er, Joker ein für allemal das Handwerk zu legen. Da Joker es auf Werwölfinnen abgesehen hat, versucht Jase, seine Frau aus der Sache herauszuhalten. Doch Serena lässt sich nicht davon abbringen, an der Seite des Mannes zu kämpfen, den sie liebt, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrem schlimmsten Feind.
Meine Meinung: Von "Mondscheinbiss" war ich sehr angetan und habe mir deshalb die 6,99 Euro für das ebook von "Kuss des Schattenwolfs" gegönnt. Geschrieben ist das Buch genauso gut wie Band 1, allerdings habe ich am Plot einiges auszusetzen. Zum einen, wie schon in der Inhaltsangabe geschrieben, dass Serena meint bei allen Ermittlungen dabei sein zu müssen. Ich habe nicht ganz durchschaut ob sie nun glaubt, ihren Mann beschützen zu müssen, ob sie einfach nicht zurückstecken kann oder ob sie befürchtet nicht dabei zu sein wenn Jase und sein Team den Joker erwischen. Auf jeden Fall kann sie nicht akzeptieren wenn ihr Mann ihr sagt dass sie in diesen oder jenen Club nicht reindürfe, schleicht ihm nach und bringt sich mehr als ein Mal in enorme Gefahr. Mal wird sie beinahe vergewaltigt, mal in einen Kampf mit einem Werwolf verwickelt. Sie scheint mir zu Selbstüberschätzung zu neigen und diese sorgt dafür, dass sie nicht akzeptieren kann dass sie selbst als Werwölfin einem erwachsenen Vampir nicht gewachsen ist.
Der andere Kritikpunkt ist der, dass die Guten den ganzen Roman über dem Bösewicht hinterher hinken. Er ist ihnen immer ein paar Schritte voraus, was sie auch machen, er hat schon jeden ihrer Schritte vorausgesehen, sie rennen bei jeder Aktion in eine Falle, jeden Satz und jede Handlung scheint Joker schon vorausgeplant zu haben. So werden sowohl Jase als auch Serena ständig gefoltert, verprügelt, gedemütigt, ihr Team erleidet tödliche Verluste und ich hatte den Eindruck, durch reinen Zufall gelingt es den beiden schließlich am Ende doch noch, Joker zu besiegen.
Ich mag es einfach nicht wenn der Bösewicht das ganze Buch über die Oberhand über die Guten und die Handlung hat, das finde ich extrem frustrierend. So war das Buch zwar gut geschrieben, einige Personen hat man auch ein bisschen näher kennengelernt, doch ich blieb mit einem unguten Gefühl zurück. Eine trotzige Heldin, die sich ihrem Mann gegenüber so benimmt dass ich sie mitten in der Nacht spontan und laut als "dumme Sau" betitelt habe und eine Mörderjagd, die eigentlich gar keine ist sondern nur ein Katz und Maus-Spiel bei dem die Guten vorgeführt werden, das kann nicht wirklich gefallen.
Meine Wertung:
3,75 von 5
P.S. Was mich auch sehr irritiert ist der Titel des Romanes. Es geht hier weder um einen geheimnisvollen Werwolf noch kann ich sonst irgendwie erkennen was ein Schattenwolf sein sollte. Es gibt die bösen Vampire, die guten Vampire und die guten Werwölfe. Der Titel ist absolut unpassend.