Tracey Garvis-Graves - On the Island

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Anke » 21.02.2015, 13:55



Ankes Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Als die Lehrerin Anna, enttäuscht von ihrer Beziehung, die Möglichkeit bekommt, den Sommer über als Nachhilfelehrerin, weit weg von zu Hause, zu arbeiten, greift sie zu. Doch während sie mit ihrem 16jährigen Schüler TJ, der wegen einer Krankheit viel Schulzeit verpasst hat, den Indischen Ozean überquert, in Richtung des Ferienparadieses seiner Eltern, kommt es zur Katastrophe: Der Pilot erleidet einen Herzinfarkt und bringt das Flugzeug zum Absturz.

Anna und T.J. überleben, treiben stundenlang im Wasser und stranden auf einer einsamen Insel. Mit nichts mehr als dem was sie am Leib tragen. Ein Überlebenskampf, nicht nur um Trinken, Essen und Gesundheit, sondern auch um Gefühle beginnt.

Natürlich kenne und liebe ich die Abenteuergeschichte von "Robinson Crusoe", mit anderen (verfilmten) Geschichten, wie etwa "Die Blaue Lagune" oder "Castaway" dagegen konnte ich eigentlich immer nur wenig anfangen. Doch seit mich die TV-Serie "Arrow" zu begeistern weiß, hat mich auch das Thema "Schiffbruch auf einer einsamen Insel" für sich eingenommen.

So ist nun natürlich auch Tracey Garvis-Graves "On the Island - Liebe die nicht sein darf" in meinen Fokus geraten. Zumal in diesem Roman noch eine weitere, für mich noch interessante Nuance, eine ebenso wichtige Rolle spielt: Das Thema "Cougar" (Umgangssprachliche Bezeichnung für eine ältere Frau, die eine Beziehung zu einem wesentlich jüngeren Mann hat).

Und ich muss zugeben, dass ich zwar auch, aber doch eher nebensächlich, daran interessiert war zu lesen, wie Anna und T.J. die Zeit auf der Insel bewältigen, ihre Rettung verdauen und vor allem mit der Rückkehr in die Zivilisation zurechtkommen.
In erster Linie wollte ich wissen, wie die Autorin mit der Beziehung der (zum Zeitpunkt des Absturzes) 30jährigen Anna und dem 16jährigen T.J. umgeht.

Und ich finde - in allen Fällen - hat sie ihre Aufgabe wirklich gut, hervorragend bewältigt. Denn der Autorin gelingt es allen Aspekten gerecht zu werden; nun ja, vielleicht mit Ausnahme der Entwicklung der Liebe des Paares.

So war für mich zwar vollkommen nachvollziehbar, welch' enges Band die beiden in der Zeit auf der Insel geknüpft haben und dass damit auch Zuneigung einhergeht. Doch woher die tiefe Liebe der beiden rührt konnte ich nicht erkennen. Die kam mir zu plötzlich und ging scheinbar übergangslos von Begierde und Zuneigung in "die Liebe des Lebens" über.

Doch die Autorin behandelt so viele wahnsinnig interessante Aspekte, dass dieser Kritikpunkt, im Verhältnis zu allem anderen, für mich beim Lesen nur von minderer Bedeutung war.

So versteht Tracey Garvis-Graves es nicht nur, ein glaubhaftes "Cougar"-Beziehungsdrama zu erzählen und es zu einem guten Ende zu bringen, sondern auch sehr einfühlsam und berührend die Zeit auf der Insel und nach der Rettung, mit all ihren Problemen, zu beschreiben.

Das Buch behandelt einen sehr langen Zeitraum und keine Frage, da muss die Geschichte mitunter "springen", so war es einerseits auch gut so, doch hätte ich auch die doppelte Seitenzahl gelesen.

Kurz gefasst: Abenteuerlich, romantisch und dramatisch. Ein echtes Lesevergnügen, für Fans von Robinson Crusoe-Geschichten und Beziehungen, gegen jede Chance.

:stern
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 22.01.2016, 11:52

Ich habe das Buch jetzt auch gelesen. Ich war erst skeptisch wegen dem großen Altersunterschied. Ich mag es nicht so gern wenn beide zu weit auseinander sind, egal welcher der ältere ist.
Aber mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich finde die Geschichte sehr schön erzählt und das Thema alter ist sehr gut gelöst worden.

Ich würde direkt volle Punktzahl geben weil mir beim Lesen nicht eine Minute langweilig war.
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon mallory » 26.03.2016, 11:20

Dieses Buch hat mich gestern Abend völlig unvorbereitet erwischt. Im Vorbeigehen hatte ich es aus dem ZUB genommen, wollte "nur mal kurz" reinlesen wie eigentlich der Schreibstil ist und nach vier Stunden hatte ich die 376 Seiten "inhaliert". Ich kann nicht mal wirklich sagen was mich an der Geschichte so gefesselt hat, doch die Autorin schafft es, nicht nur die knapp vier Jahre auf der Insel spannend zu erzählen, auch die Zeit danach hat sie fesselnd geschildert.
Ich fand nicht alles glaubwürdig, so gehen die Familien von TJ und Anna doch sehr gelassen damit um dass die beiden ein Liebespaar sind und bleiben wollen. Zum Glück bringt die Autorin in der Hinsicht von anderer Seite noch Konflikte ein sonst wäre mir das alles doch zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen gewesen. So bleibt am Ende eine über weite Strecken glaubwürdige Geschichte mit einem ungewöhnlichen Liebespaar.
Und die Art auf die die beiden gerettet werden hat mich wirklich überrascht, das war ein genialer Dreh, den sich die Autorin da ausgedacht hat.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 27.03.2016, 19:37

Super. Da hat es dir auch gut gefallen. Bei mir war es auch ein Überraschungsbuch. Ich hätte nicht gedacht das es mir so gut gefallen würde.
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon SchneeMcKettrick » 28.03.2016, 17:49

Ich fand es nicht so gut. Ich hätte mir mehr über das Inselleben gewünscht und die Liebesgeschichte hat mich nicht berührt. Bisschen öde...
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon mallory » 28.03.2016, 17:51

Naja, wenn es auf der Insel aber halt nicht mehr zu berichten gab. :lol:
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 28.03.2016, 20:02

Ich glaub mir hat es so gut gefallen weil ich vorher gedacht hab. Ach Nee. Das ist nicht mein Buch, das Wird nix.
Und dann hat es mich einfach gefesselt. Ich war auch irgendwie überrascht als das Insel Leben dann so Plötzlich vorbei war.
Zuletzt geändert von Schnuffi am 18.04.2016, 06:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Marina G. » 17.04.2016, 22:39

Ich lese das Buch gerade und ich komme gut und schnell voran. :cool:
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 18.04.2016, 06:29

Ich denke es wird dir gefallen.
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon SchneeMcKettrick » 20.04.2016, 22:40

Oder auch nicht :helga
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 20.04.2016, 22:46

:zunge
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Marina G. » 21.04.2016, 08:52

Mir hats sehr gut gefallen
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Schnuffi » 21.04.2016, 10:57

Ja, das ist super. :cheer

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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon SchneeMcKettrick » 23.04.2016, 18:48

:neutral:
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Lenya » 23.04.2016, 22:55

Mir hat es auch erstaunlich gut gefallen, obwohl ich anfangs skeptisch war.
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Re: Tracey Garvis-Graves - On the Island

Beitragvon Marina G. » 03.05.2016, 20:39

Meine Einschätzung:
Die junge Lehrerin Anna Emerson soll dem sechzehnjährigen T.J. Callahan über dem Sommer Nachhilfe geben, da dieser wegen seiner Krebserkrankung viel Stoff in der Highschool verpasst hat. Der Unterricht soll im Ferienhaus der Familie Callahan auf den Malediven stattfinden. Da T.J. gerne noch auf eine Party will fliegen Anna und T.J. ein paar Tage nach der Familie Callahan los. Der Job sollte für Anna die ideale Ablenkung von ihrer kieselnden Beziehung mit John sein und sie freut sich schon auf den Sommer auf den Malediven. Doch bei dem Flug auf die Insel erleidet der Pilot einen Herzanfall und die Maschine stützt mit den drei Passagieren ins Meer. Mit letzter Kraft erreichen Anna und T.J. eine verlassene Insel mitten im Ozean.

Die Insel ist unbewohnt und scheinbar abseits der Touristenrouten, denn nach einigen Tagen schwindet die Hoffnung auf eine Rettung. Nun müssen sich T.J. und Anna mit ihrer neuen Situation anfreunden und ein harter Kampf ums Überleben beginnt. Werden sie die Insel jemals wieder verlassen können? Die Zeit vergeht und sie beiden lernen sich immer besser kennen und auch lieben. Obwohl es für beide die große Liebe ist, so wissen beide, dass ihre Liebe dennoch nicht sein soll...

Die Autorin Tracy Garvis Graves lockt mit ihrem Debütroman vor allem durch den interessanten Plot. Anna und T.J. landen nach ihrem traumatischen Absturz auf einer einsamen Insel und der größte Teil der Handlung spielt auf der kleinen Insel im Ozean. Die Autorin nimmt sich ausreichend Zeit für den Plot und erzählt viel über das Leben der beiden auf der Insel. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Anna und T.J. erzählt. Dadurch bekommen beide viel Platz im Buch und gewähren den Lesern reichlich Einblick in ihre Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte. Das Heldenpaar kommt sich sehr langsam näher und die Liebe hat ausreichend Zeit zum Wachsen, das passt sehr gut zur Geschichte und macht das ganze glaubhaft. Auch der Aspekt, dass Anna einige Jahre älter ist als T.J. wird von der Autorin einfühlsam und sehr emotional dargestellt. Der Schreibstil der Autorin ist recht flüssig und die kurzen Kapitel lassen sich sehr rasch und zügig lesen.

Bewertung:
5 von 5 Punkten
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