Inhalt: Jonathan ist Berufssoldat und will unbedingt einen Einsatz in Afghanistan, um sich selbst zu finden. Aber seine Vorstellungen über das, was ihn dort erwartet, decken sich nicht mit der Wirklichkeit. Das Schicksal hat seine Hände mehr als einmal im Spiel und was Jona am Ende findet, hätte er selbst niemals gedacht ...
Meine Meinung: Eine Liebesgeschichte ist die Story um JayJay, der die Schrecken des Krieges auf die harte Tour kennenlernt und dann in der Klinik in Deutschland seine Liebe zum Pfleger Micha entdeckt erst in zweiter Linie. Auch ist die Ich-Erzählung sehr sachlich, so dass nicht wirklich Liebesroman-Feeling aufkommt. Gefesselt haben mich die Strecken, in denen er sich an seinen Afghanistaneinsatz erinnert, an die Bombe, die ihn als einzigen Überlebenden übrig lässt, an seine Flucht vor den Taliban, die er nur mit Hilfe des kleinen Fatih, seines Vaters und deren Hundes überlebt. Schonungslos schildert die Autorin (oder der Autor?) Tod und Gewalt und die Folgen, die JayJay schließlich in die Psychoklinik treiben, in der ihn erst der schwule Pfleger Micha wieder aus der Finsternis seiner Erinnerungen und Depressionen holen kann.
Die Liebesgeschichte ist sehr zart, geht langsam vonstatten und JayJay quält sich auch nicht mit seinem Outing sondern merkt ganz langsam dass er eigentlich Männer liebt. Die Erotikszene geht nicht zu sehr ins Detail und ist eher gemäßigt.
Fazit: Eine unspektakuläre Kurzgeschichte über 25 Seiten, die mir hauptsächlich wegen der eindringlich geschilderten Szenen des Kriegseinsatzes im Gedächtnis bleiben wird. Für die Mutter eines zukünftigen Soldaten wirklich erschreckend!
Meine Wertung:
4 von 5