Michelle Holman - Liebe lieber unverbindlich

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Michelle Holman - Liebe lieber unverbindlich

Beitragvon mallory » 13.12.2016, 17:33



Inhalt: Sherry Jackson und Glenn Brogan können sich vom ersten Moment an nicht riechen. Trotzdem empfinden sie eine nicht erklärbare Anziehung füreinander, rein körperlich, versteht sich. Sie schmieden einen Plan: Ein One-Night-Stand soll das nervige Prickeln zwischen ihnen ein für alle Mal ausschalten. Doch der bleibt nicht ohne Folgen …

Meine Meinung: Nachdem ich vor über zwei Jahren den 1. Teil des sechsteiligen Serials unbedingt haben musste, noch unter der Wirkung des Vorgängers "Einfach himmlisch!" "subbte" die Geschichte bei mir ab da herum. Vorgestern habe ich endlich die 64 Seiten gelesen worauf ich wissen wollte wie es weitergeht und mir das komplette Buch geladen habe. Auf diesen ersten 64 Seiten haben Sherry und Glenn boshafte Wortgefechte, die aber immer auch witzig bleiben. Doch kaum hatte ich das Buch auf meinem kindle und las weiter musste ich mich nur noch aufregen. Noch während des One Night Stands fangen sie wieder an zu streiten, diesmal weil sich Glenn blöd benimmt und als Glenn am nächsten Morgen bemerkt dass eines der Kondome gerissen ist ist er so sauer auf Sherry dass er sie nicht benachrichtigt! Dieses Verhalten des "Helden" ist absolut indiskutabel und lies mich die Geschichte beinahe zum ersten Mal abbrechen. Das nächste Mal dachte ich über eine Rückgabe nach als die beiden wieder aufeinander treffen und sich Sherry benimmt wie eine Geistesgestörte, gewalttätig, hysterisch, zickig, kindisch ohne Ende. Bis zum Ende der Geschichte habe ich nicht verstanden warum sie eine solche Panik davor hat Mutter zu werden. Wenn sie nun ein Kindheitstrauma hätte, gut, aber sie kommt aus einer glücklichen Familie und benimmt sich absolut unverständlich.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gegen sie schon beinahe solche Gewaltfantasien wie gegen die idiotische Heldin aus "Herzkurven". Doch dann bekam die Autorin plötzlich noch die Kurve und ließ ihre "Heldin" zur Vernunft kommen. Sie begann, über ihr Verhalten nachzudenken und mit dem Helden zu reden. Ab diesem Moment wurde der Roman wirklich gut, lustig, emotional und durch eine Stalkergeschichte auch noch halbwegs spannend.
Ab und zu brach noch Sherrys bockige Kleinkindmentalität durch und sie beharrte stur auf vollkommen unlogischen Handlungen, doch im Großen und Ganzen hatte sie bis zum Ende des Buches ihre Trotzphase weitgehend hinter sich gebracht und die Geschichte hat mir dann doch noch richtig gut gefallen.

Fazit: Eine anfangs oft unerträgliche Protagonistin und ein Protagonist, der sich recht verantwortungslos verhält. Beide werden im Laufe der Geschichte dankenswerterweise erwachsen, so dass sich die Handlung auf die Annäherung der beiden, auf Sherrys Ängste vor Schwangerschaft und Geburt, ihren sarkastischen Humor und den Krimiplot in der Rahmenhandlung konzentrieren kann. So schlecht kann die Geschichte doch nicht gewesen sein da ich heute Nacht wieder nur vier Stunden geschlafen habe. ;)

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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