Julia Quinn: To Sir Phillip, with love (Regency)

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Julia Quinn: To Sir Phillip, with love (Regency)

Beitragvon Gipsy » 04.01.2007, 10:45

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To Sir Phillip, With Love
Julia Quinn
Piatkus Books 2006-11-02 Broschiert 320 Seiten




Inhalt:
Eloise Bridgerton, bekannt und gefürchtet für ihre scharfe Zunge, ist unzufrieden mit ihrem Leben. Mit ihren 28 gilt sie als Alte Jungfer, doch das hat sie bisher nie gestört. Schließlich ist es nicht so, dass es ihr an Anträgen gemangelt hätte, sie hat sie bisher nur alle ausgeschlagen und fand die Vorstellung, zusammen mit ihrer besten Freundin Alte Jungfer zu bleiben bisher immer recht angenehm. Doch jetzt hat besagte beste Freundin geheiratet, noch dazu Eloises eigenen Bruder. Überstürzt nimmt sie deshalb die Einladung ihres Brieffreundes Sir Phillip an. Seit dem Tod seiner Frau Marina, einer entfernten Cousine Eloises, haben die beiden miteinander korrespondiert und nun hatte ihr Philip einen Antrag gemacht. Genauer gesagt, hat er sie gebeten, ihn zu besuchen, damit sie feststellen könnten, ob sie zusammen passen würden. Natürlich hatte Phillip nicht damit gerechnet, dass sie eines Tages ohne vorherige Anmeldung vor der Tür stehen würde, ohne Zofe, Anstandsdame oder ähnlichem. Auch Eloise ist geschockt: der elegante Briefeschreiber bekommt kaum ein Wort heraus und dann stellt sich noch heraus, dass er zwei Kinder hat - noch dazu komplett ungezogene Teufelsbraten. Doch beide entschließen sich dem anderen eine Chance zu geben - vielleicht funktioniert es ja doch ...

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr warmherzig und humorvoll geschrieben, kommt aber vollkommen ohne die von mir so gefürchteten Slapstick-Einlagen aus. Anfangs hatte ich Befürchtungen wegen der beiden Kinder, dass dies zu einer Art Kevin-allein-zu-Haus-Farce abdriften könnte, doch gerade die Kinder mochte ich zum Schluss sehr gerne. Die Autorin geht sehr sensibel mit dem Problem der beiden Halbwaisen um, deren Vater sich auch von ihnen stark distanziert hat.
Auch als Eloises Brüder auftauchten hatte ich befürchtet, dass es jetzt zu komisch werden könnte, doch die Dialoge waren witzig, und die Haltung zu ihrer kleinen Schwester auf eine liebenswürdige Art komisch. Auch zieht sich die Episode nicht zu lange hin, so dass sich die Witze nicht wiederholen.
Eine süße Idee fand ich es, jedem Kapitel einen Auszug aus Eloises reichhaltiger Korrespondenz vornan zu stellen, in denen sie Ratschläge erteilt, die sie sich zum Teil in ihrer momentanen Situation selbst hinter die Ohren schreiben könnte ;)
Ich hatte mit Julia Quinn schon mal eine schlechte Erfahrung gemacht ("How to marry a Marquis") und bin von diesem Buch hier positiv überrascht worden. Es vermittelt einfach ein heimeliges Gefühl und kommt ohne irgendwelche Missverständnisse oder unnötige Komplikationen aus. Trotzdem wird es nicht langweilig. Die Helden sind sympathisch und auch wenn Eloise ihren Mund nie halten kann, wird sie nie nervig.
Was mir ein wenig gefehlt hat, war die Liebesgeschichte, die sehr unspektakulär ablief. Eine sehr ruhige Geschichte, aber trotzdem humorvoll. Vielleicht gerade das Richtige zu Weihnachten.
8 von 10 Punkte
Zuletzt geändert von Gipsy am 17.03.2007, 14:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon mallory » 04.01.2007, 17:07

Dann bin ich ja beruhigt! Ich habe das Buch auch noch im ZUB aber nach der abschreckenden Erfahrung mit dem "Marquis" wollte ich gar nicht mehr richtig dran :???:
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Beitragvon Gipsy » 04.01.2007, 17:14

Ja, das Buch war nicht der Brüller oder ein neues Lieblingsbuch, aber es ließ sich schön lesen. Den Marquis mochte ich auch nicht, da lief mir auch alles zu klischeehaft ab: sie opfert sich für ihre kleinen Geschwister und so. Das hat mich gestört, denn diese Über-Heldinnen kann ich einfach nicht mehr ertragen! Als ich dann mitbekommen habe, dass Sir Phillip auch zwei Kinder hat, war ich erst mal entsetzt, aber in diesem Buch wurde das viel besser beschrieben!
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Beitragvon mallory » 04.01.2007, 17:18

War das mit dem Marquis nicht das Buch wo sie Gesellschafterin ist? Und so tollpatschig? Oder verwechsle ich da was?
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Beitragvon Gipsy » 04.01.2007, 17:21

Ja genau, das ist es. Soweit ich mich erinnern kann (ist schon ein paar Jahre her) versorgt sie ihre kleinen Geschwister. Ihre Tollpatschigkeit war auch etwas, was mich genervt hat. DAher war ich bei Sir Phillip auch so froh, dass nicht Slapstickmäßiges vorkam :D
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Beitragvon mallory » 04.01.2007, 17:27

Ich fand die "Heldin" so nervig, dass ich nach den ersten 1 1/2 Kapitel aufgehört habe. Da hatte ich "In Liebe, Ihre Eloise" schon und habe das Schlimmste befürchtet. Den nächsten Band habe ich dann gar nicht mehr gekauft.
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Beitragvon Gipsy » 04.01.2007, 17:35

Ich mochte die Heldin auch nicht und auch wenn Eloises Verhalten in Kapitel 1 bei weitem nicht dem einer vernünftigen Dame Anfang des 19. Jahrhunderts entspricht, verhält sie sich danach recht normal und wirkt auch sympathisch.
Ihr Verhalten an dieser Stelle ist zwar dumm, aber ich habe einfach drüber hinweggelesen ;)
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Beitragvon mallory » 04.01.2007, 17:38

Stimmt, ich habe den Roman damals angelesen und dachte beim 1. Kapitel auch "nein! nicht schon wieder so eine hohle Nuss!". Aber dann lese ich wohl doch nochmal von Anfang an und hoffe auf das 2. Kapitel!
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Beitragvon Gipsy » 04.01.2007, 17:59

Ich glaube, ich habe der Autorin diesen Faux-pas verziehen, weil ich schon längere Zeit mehr keine Historicals / Regencies gelesen habe. Deshalb bin ich noch nicht wieder so genervt wegen historischer Unzulänglichkeiten und deshalb wohl auch ein wenig kulanter ;)

Wenn man also davon absieht, dass sie ohne Grund London verlassen hat, ihre Familie sich zu Tode ängstigt und sie ohne Vorankündigung einen fremden Junggesellen für mehrere Tage besucht - dann lässt sich das Buch gut lesen.

Wenn man das zu ernst sieht, dann will man das Buch wahrscheinlich in die Ecke pfeffern ;)

Ich habe mich damit arrangiert und nach dem ersten Kapitel hat's mich dann auch nicht mehr so gestört ;)
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Re: Julia Quinn: To Sir Phillip, with love (Regency)

Beitragvon Marina G. » 12.03.2017, 12:53

Der Roman war ok, aber kein Highlight.
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Re: Julia Quinn: To Sir Phillip, with love (Regency)

Beitragvon mallory » 12.03.2017, 19:07

Ich habe das Buch nicht mehr im ZUB, aber auch keine Ahnung ob ich es jemals gelesen habe. :grübel Auch zur deutschen Rezi habe ich keinen Kommentar geschrieben. Also selbst wenn ich es gelesen habe ist es mir nicht wirklich im Gedächtnis geblieben. :???:
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