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Lord of Roses
Inhalt: Ein riesiges Haus – und doch ist seine Welt winzig. Henry, ein junger Autor, lebt einsam und abgeschottet von der Welt in seiner Stadtvilla in London. Seit er an MS erkrankt ist, hat er das Haus nicht mehr verlassen. Da poltert der Bauarbeiter Alec in sein Leben und stellt es gehörig auf den Kopf.
Mit gefälschten Zertifikaten und dem Traum Butler zu werden, um seiner kranken Mutter helfen zu können, spricht Alec in dem noblen Haushalt vor und bekommt tatsächlich die Stelle. Langsam beginnt die Eisschicht um Henrys Seele zu schmelzen, denn ausgerechnet Alec gelingt es, zu ihm vorzudringen.
So sehr Henry es versucht, aber er kann sich nicht gegen die aufkeimenden Gefühle wehren und verliebt sich jeden Tag mehr in den mutigen Alec. Mit ihm gemeinsam wagt er die ersten Schritte zurück ins Leben.
Plötzlich brechen alte Wunden auf und spülen Familiengeheimnisse an die Oberfläche. Henrys eben noch isoliertes Leben gerät völlig außer Kontrolle und er sucht Halt bei Alec – doch über ihnen schwebt eine dunkle Wolke und nähert sich unaufhörlich.
Meine Meinung: Ich habe lange überlegt ob ich diesen Roman lesen soll da ich einen sehr schweren MS-Fall in der Familie habe und mir nicht vorstellen konnte eine Liebesgeschichte zu lesen in der jemand so leidet. Daher habe ich nach den ersten zwei Kapiteln ans Ende ge"zappt" und geschaut wie die Story ausgeht. Erst danach konnte ich die Geschichte genießen, da Henry "nur" eine leichtere Form von MS hat.
Und genossen habe ich die Geschichte! Die Romane von Alice Camden sind alle keine leichte Kost, da die Helden bisher kein leichtes Leben hatten. So auch Henry, der nicht nur von seinem Vater abgelehnt wird, weil er offen schwul lebt sondern kurz nach seinem Outing auch noch die Diagnose Multiple Sklerose bekam. Nach einem schlimmen Erlebnis hat er sich komplett aus der Öffentlichkeit zurück gezogen und seit sechs Jahren sein Haus nicht mehr verlassen.
Seine Mutter macht sich Sorgen um ihn und so heuert sie Alex an, von dem sie hofft er wird ihren Sohn wieder ins Leben zurück holen und dem sie einen Extrabonus zahlt damit er ihr regelmäßig Bericht erstattet. Alex braucht das Geld, da seine Mutter einen Schlaganfall hatte und dringend nötige Therapien bezahlt werden müssen. Obwohl seine Tarnung als falscher Butler praktisch sofort auffliegt stellt Henry ihn ein, damit er endlich Ruhe vor seiner Mutter hat.
Nachdem zwischen Henry und Alex zu Anfang ziemlich die Fetzen fliegen raufen sie sich schließlich zusammen und werden letztendlich ein Liebespaar. Doch da ist ja immer noch Alex' Betrug, den er begeht indem er mit Henrys Mutter in Kontakt steht.
Alice Camden hat es nicht nur geschafft, sehr liebenswerte Protas zu erfinden, auch die Familien sind gut beschrieben und am Ende stellt sich heraus dass Henrys Familiengeschichte noch viel tragischer ist als vermutet. Auch das Auf und Ab, die üblichen Dramen zwischen den Liebenden, hat die Autorin hervorragend beschrieben so dass ich mit der Geschichte rundum zufrieden war.
Ach ja, und die MS spielt natürlich eine große Rolle doch die Symptome zeigen sich in Lähmungen im Bein und Arm, wenn man also nicht weiß wie diese Krankheit ausarten kann dann dürfte man gar kein Problem damit haben, dass einer der Protas so eine schwere Krankheit hat.
Meine Wertung:
5 von 5