Mary Connealy – The Accidental Guardian

Liebesromane, die in der Vergangenheit spielen und in keine andere Kategorie passen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Mary Connealy – The Accidental Guardian

Beitragvon Betty » 18.04.2018, 11:36

Werbung

The Accidental Guardian
Inhalt und Meinung zum Buch :

Auf dem Weg in den Westen überleben Deborah Harkness und ihre jüngere Schwester Gwen haarscharf und nur zufällig den Überfall auf ihren Planwagenzug. Bei ihnen sind noch das Baby der Familie Scott und deren dreijährige Nichte. Die Scotts hatten sie angeheuert, um sich während der langen mühseligen Reise um die Kinder zu kümmern.

Unmittelbar nach dem grausamen Überfall kommt der Einsiedler Trace Riley des Weges. Er wurde vor zehn Jahren selbst ganz jung Opfer eines solchen Angriffs. Danach ist er in der Wildnis ganz alleine aufgewachsen und hat sich lange als heimlicher, unerkannter Rächer solcher Überfälle an diesem Trail betätigt. Nun sieht er sich plötzlich mit zwei Frauen und kleinen Kindern konfrontiert. Er ist ihre einzige Hoffnung die Situation zu überleben.

Trotz der schrecklichen Grausamkeiten am Überfallort untersuchen Deborah und er alles auf Überlebende, Wertgegenstände, Nahrungsmittel, Hinweise auf Familienangehörige und Habseligkeiten. Diese Bilder wird sie nie vergessen. Neben der unmittelbaren Not zu überleben, sinnen alle auf Rache, denn Deb hat die Verbrecher gesehen und Riley kann die Spuren lesen. Er vermutet, dass es dieselben Täter sind, die auch vor zehn Jahren für die Attacke verantwortlich waren. Aber zunächst müssen sie sich auf Rileys kleiner Farm vor dem plötzlich drohenden Wintereinbruch in Sicherheit bringen. Als Leser ist man gepackt und gleich in der Geschichte drin.

Die willensstarke Deb und der, im Umgang mit Frauen völlig unerfahrene, Riley haben in der Vergangenheit sehr schwierige Zeiten erlebt und finden aufgrund ihrer zunächst recht unterschiedlichen Einstellungen und Zukunftspläne nicht einfach zueinander. Das wurde von Mary Connealy in "The Accidental Guardian" sehr nachvollziehbar dargestellt. Der Leser kann das mitfühlen. Das Aufeinandertreffen der beiden und ihrer Welten hat teilweise sogar etwas Amüsantes. Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen.

Die Geschichte überrascht nach ungefähr dreiviertel mit einem relativ schnellen Happy Ende. Also ganz anders als üblich nicht erst zum Ende des Buches. Riley und Deb sind beide noch herrlich jungfräulich und wissen wenig darüber, was eine Ehe bedeutet. Das macht sie zusätzlich sympathisch. Dann nimmt das Buch eine unglückliche dramatische Wendung. Es kommt zum Show Down. Aber eine weitere Überraschung gegen Ende sorgt für ein in gewissen Weise etwas übereiltes oder offenes Ende.

Es wird klar, dass hier der Grundstein für die neue High Sierra Sweethearts Serie gesetzt wird. Eine ganze Reihe der freundlichen und unterschiedlichen Nebenfiguren, wie die Farmarbeiter, wären für weitere Geschichten geeignet. Man kann sehr gespannt sein, wie der harte Winter in den Sierra Mountains für die Einwohner von Rileys Farm wird. Dieser Roman entspricht ganz meinem Beuteschema. Schon jung habe ich gerne die spannenden Geschichten über die Wagon Trains in den Westen und ihre Teilnehmer gelesen.

Die Themen Gott und Religion sind sensibel eingearbeitet und können berühren. Ein Roman um die Themen Mut, Vertrauen, Glauben und Gerechtigkeit. Ich werde diese neue Serie definitiv weiter verfolgen, da mich der erste Teil, bis auf das etwas überhastete Ende, komplett überzeugen konnte. Trotz der Grausamkeit, Härte und Spannung war es für mich ein herzerwärmender Wohlfühlroman.

Fazit: Sehr unterhaltsamer und gefühlvoller Liebesroman zu Zeiten der großen Wagon Trains.

4,5 von 5 Punkten

:stern
LG Betty
Benutzeravatar
Betty
wird zur Mätresse
 
Beiträge: 13776
Registriert: 27.10.2008, 15:49
Wohnort: Raum Bonn

Zurück zu Historische Liebesromane

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste