Werbung
Vielleicht...Beim dritten Mal
Inhalt: Nach einem heftigen Streit mit seinen Großeltern fährt Fabian spontan in den hohen Norden, um seinen Kumpel André zu besuchen. Der besucht gerade die Großfamilie seines Freundes Tobi und mitten im Trubel erhält Fabi ein spannendes Angebot: Er darf für sechs Wochen in einem ehemaligen Leuchtturm wohnen. Die Einsamkeit direkt am Meer – was könnte besser sein, um über das Leben nachzudenken und sich klar zu machen, was er damit überhaupt anfangen will?
Dann begegnet ihm Leif. Ein scheuer, wortkarger junger Mann mit gewaltigen Problemen. Und schon bald muss er sich fragen: Kann man im Leben überhaupt irgendetwas endgültig planen, festlegen, ausschließen? Kann man dem Herz befehlen, was es fühlen darf und was nicht?
Warnung: In dieser Geschichte werden der Suizid einer Nebenfigur, Depressionen, selbstverletzendes Verhalten und extreme Essstörungen thematisiert. Quelle: Autorin
Meine Meinung: Eine ungemein traurige, wunderschöne Geschichte! Zuerst wollte ich mich gar nicht an das Buch wagen da mich die Warnung vor dem Thema Depressionen abschreckte. Die habe ich selbst, da brauche ich nicht darüber zu lesen. Doch da ich die beiden ersten Bände sehr mochte wurde ich schließlich zu neugierig und habe es gewagt. Und tatsächlich empfinde ich die Handlung des Romans zwar sehr traurig, doch ich wurde zu keiner Zeit getriggert.
Fabian flüchtet in den Norden nachdem sein Opa ihn im Streit aus dem Haus geworfen hat. Dies klingt allerdings dramatischer als es ist, eine Versöhnung steht bald an. Doch in seinem Leuchtturmwärterhäuschen trifft er bald auf Leif, einen sehr zurückhaltenden, sozial unbeholfenen jungen Mann der ernsthafte Probleme zu haben scheint. Die beiden freunden sich an und Fabi hilft bald in der Werkstatt von Leifs Onkel mit. Dabei erfährt er auch, warum Leif immer so traurig und hoffnungslos ist. Dieses Schicksal ist „schwere Kost“ und unsagbar tragisch, auch dass man für die beiden Jungverliebten eigentlich keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft sieht.
Doch es wäre nicht Sandra Gernt wenn sie nicht am Schluss alles zu einem guten Ende bringen würde! Und der Epilog, der erzählt was fünf Jahre später aus allen Protagonisten geworden ist, ist wirklich wunderschön und versöhnt mit aller vorangegangenen Tragik.
Meine Wertung:
5 von 5