Für jede Lösung ein Problem.
Kerstin Gier
Lübbe 2007-01 Broschiert 299 Seiten
Inhalt
Gerri (30), eigentlich Gerda, ist Single, Autorin von Groschenromanen beim Aurora-Verlag und nur von Freunden umgeben, die allesamt verheiratet sind und Kinder haben. Aufgrund einer „lang anhaltenden schlechten Phase in Liebesleben, Arbeitsleben und sonstigem Leben“ beschließt sie Selbstmord zu begehen und schreibt vorher gepfefferte Abschiedsbriefe an alle, die sie kennt. Als es dann aber mit dem Selbstmord doch nicht klappt, ist es zu spät: Die Briefe sind schon raus.
Meine Meinung
Keine Angst, der Inhalt oben hört sich schlimmer an, als es ist...
Eines der lustigsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe, ich musste mehrmals laut lachen.
Was ich besonders gut fand, waren die vielen kleinen schönen und witzigen Einfälle, z.B.:
- - dass Gerris Mutter die Anfangssilben ihrer 4 Töchter immer durcheinanderbringt... Gerilu, Rigeri... (Ich habe zwar nur einen Bruder, aber bei unseren Namen passiert es meiner Mutter auch ständig.)
- dass Gerri Liebesroman-Autorin ist und zwischendurch immer mal wieder Standard-Phrasen in die Geschichte integriert wurde (und dann noch das kommende Erfolgsgenre „Vampir-Liebesromane“ muhaha)
- und als Gerri Mitspracherecht bei der Cover-Gestaltung erhält, will sie dafür sorgen, dass die Haarfarbe der Frauen auf dem Cover mit der Haarfarbe der Protagonistinnen übereinstimmt...
Also, wie gesagt, lustig war es! Die Geschichte an sich reißt einen zwar nicht gerade vom Hocker und die vielen (sicherlich gewollten) Übertreibungen (z.B. die Mutter á la Bridget Jones oder der Freundesclan) nerven mit der Zeit dann doch. Und warum musste Zahnarzt-Ole ziemlich zum Schluss auch noch seine Liebe gestehen? War doch total überflüssig. (Die beste Neben-Nebenfigur war für mich ja noch die Frau Krietze vom Aurora-Verlag... das war mal etwas Neues.)
Hat mir alles in allem aber doch gut gefallen. Leseempfehlung!
Bewertung
Ich gebe 4 von 5 Punkten.