
Lamento: Im Bann der Feenkönigin
Maggie Stiefvater
Droemer/Knaur 2009-09-09 Gebundene Ausgabe 348 Seiten
Klappentext:
Immer wieder träumt die 16-jährige Deirdre von einem geheimnisvollen Jungen namens Luke. Doch das sind nur Träume, oder? Das Mädchen kann es kaum glauben, als ihr Luke bei einer Schulaufführung plötzlich leibhaftig gegenübersteht. Noch seltsamer wird es, als ihre Großmutter sie eindringlich vor dem Jungen warnt und sie bittet, sich von ihm fernzuhalten. Das ist längst unmöglich für Deirdre: Sie hat sich unsterblich verliebt. Doch Luke ist nicht der, für den sie ihn hält. Als er plötzlich spurlos verschwindet und Deirdre sich auf die Suche nach ihm macht, gerät sie mitten hinein in einen magischen Krieg, der seit Jahrhunderten währt. Und sie erfährt, dass der Junge, den sie liebt, von der rachsüchtigen Feenkönigin mit einem ganz bestimmten Auftrag zu ihr geschickt wurde: Um sie zu töten ...
Meine Meinung:
Das Debüt der amerikanischen Autorin Maggie Stiefvater ist ein spannender und romantischer Jugendromance mit einer großen Portion Fantasy.
In den Zeiten wo man von Vampirbüchern förmlich überrollt wird, ist die Geschichte eines jungen Mädchens die sich in einen faszinierenden Mann verliebt, der im Zusammenhang mit der Feenwelt steht, eine willkommene Abwechslung. Feen sind die einzigen paranormalen Wesen in diesem Buch und werden von der Autorin zauberhaft und auch bösartig dargestellt.
Musik wirkt in diesem Buch fast magisch und Deirdres Leidenschaft für ihre Harfe werden sinnlich auf den Leser übertragen. Im Zusammenspiel mit Luke und seiner Flöte werden sie nicht nur zu einem musikalischen Traumpaar.
Luke bleibt zu Beginn sehr geheimnisvoll, sein Wesen und seine Absichten bleiben im Dunkeln. Deirdres Gedanken die sich um Luke drehen sind für den Leser sehr gut nachvollziehbar und ergeben zusammen mit ihren Visionen wenn sie in seine Augen blickt ein wenig Klarheit über den Charakter des „jungen“ Mannes.
Hin und wieder hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte nicht nur aus Deirdres Sicht erzählt werden würde, die Geschichte wirkt dadurch nämlich tatsächlich etwas einseitig. Mehr Tiefe und Lebhaftigkeit in der Zeichnung der Charaktere wären auch positiv gewesen. Erst zum Ende hin gewinnt Deirdre spürbare Power und mehr Profil.
Das klingt wirklich nicht gerade positiv, aber das Buch ist in seiner Gesamtheit trotzdem sehr schön und hat viel Potenzial für eine Fortsetzung.
Was die Autorin bei Deirdre versäumt hat, hat sie bei einem wichtigen Nebencharakter, James, genau richtig gemacht. Der Junge hat Profil, Charme, Witz und sticht für mich am meisten aller Protagonisten des Buches heraus. Er ist sehr sympathisch und ich würde mich freuen wenn James in weiteren Büchern vielleicht einmal die Hauptrolle erhält.
Ein zauberhaftes Erstlingswerk einer Autorin, die es mit Sicherheit schaffen wird, in den nächsten Büchern voll zu überzeugen.
Wertung:
8 von 10 Punkten