
Eine magische Nacht
Natale Stenzel
Droemer/Knaur 2010-09-10 Broschiert 409 Seiten
Klappentext:
Janelle Corrington hätte nie gedacht, Kane noch einmal wiederzusehen. Vor Jahren verbrachten sie eine leidenschaftliche Nacht miteinander...doch dann ließ er sie schlafend zurück. Noch viel weniger hätte sie allerdings erwartet, dass Kane ein leibhaftiges Wesen aus der irischen Mythologie ist. Weil Janelle mit seinem menschlichen Bruder befreundet ist, wird sie plötzlich in Kanes magische Welt hineingezogen. Und bevor sie sichs versieht, wird sie vom Druidenrat zu seiner Hüterin ernannt....
Meine Meinung:
Es ärgert mich einfach, wenn ich ein Buch lese und beim Lesen feststelle, das mir eine ganze Menge an Hintergrundinfos fehlen, die augenscheinlich in einem Vorgängerband enthalten sind. Wenn ich selbst es verbockt habe, bemühe ich mich, den vorherigen Roman aus dem Regal zu ziehen oder mir zu besorgen. Es ist aber umso ärgerlicher, wenn der Vorgängerroman noch nicht übersetzt ist! Eben, so wie hier geschehen. Mit "Eine magische Nacht" hält man den 2. Teil einer bisher 4 bändigen Reihe in den Händen.
So wird man bei dieser Story also quasi in das kalte Wasser gestoßen und muss sich erst einmal orientieren. An und für sich ist das ja nicht negativ, aber es braucht schon eine Weile, bis man in den Roman hineingefunden hat. Positiv am Roman ist sicherlich der flüssige Stil und das Cover ist auch nicht unhübsch.
Wenig originell finde ich jedoch die Storyline an sich. Nach dem Klappentext und dem Kommentar von "Romantic Times " ("Ein wundervoller magischer Liebesroman mit einem umwerfenden Helden und einer klugen Heldin ) hatte ich eben auf diesen tollen Held und die kluge Heldin gewartet und eine Story erwartet, die mich in den Bann zieht.
Aber bei genauerem Hinsehen ist der Roman eben nicht mehr als ein weiterer Aufguss des "Elfen versus Mensch" - Themas und die Beimischung der Figur der Pukas fand ich auch nicht grade prickelnd. Dazu kommt dann noch die relativ fade Charakterisierung des Helden, der über weite Strecken einfach unsympathisch ist und die eher blasse Heldin, die zwar sympathisch ist, aber dennoch nicht mitreißt. Die Nebencharaktere überzeugten mich auch nicht, allenfalls Riordan/Teague (Kanes Bruder) scheint ganz interessant zu sein, aber dessen Story wird ja in Band 1 erzählt... Zudem störten mich beim Lesen schon ein paar Dinge, die ich eher unlogisch empfand und die den Lesegenuß einfach störten.
Positiv ist allerdings der eher hohe Humorfaktor, der sich in solchen Skurilitäten wie Druiden mit Turnschuhen und Ähnlichem äußert.
Fazit: Für mich kommt der Roman einfach nicht über "ganz nett" heraus, aber Leserinnen von Chick-Lit lastiger Romantasy könnten durchaus Gefallen am Roman finden.
Meine Wertung:
6 von 10
