Teil einer Serie
Klappentext, siehe Amazon oder Egmont Lyx
Meine Einschätzung
Bin ich Serien-müde geworden? Nun zumindest könntet sich so erklären warum ich mich mit "Wade", dem nunmehr 5. Teil der "Bullet Catcher"-Serie so sehr gelangweilt habe und praktisch an allem und jeden, was auszusetzen hatte.
Angefangen von den Hauptcharakteren, Wade und Vanessa, denen es meiner Meinung sowohl an Tiefe, als auch an Temperament und Charme fehlte, über eine Liebesgeschichte, die mich überhaupt nicht überzeugen konnte, bis hin zu einem Plot der so trocken und konstruiert wirkte, dass ich seinem Verlauf nicht immer folgen konnte (oder womöglich aus Desinteresse auf Durchzug geschaltet habe), konnte mich die Geschichte nur wenig für sich begeistern.
Gerade so schön in Rage geredet... haben mich auch - gerade in diesem Teil besonders stark - die, zumindest für mein Verständnis, verqueren Gedankengänge zum Thema Waffen der Autorin gestört. Es schien mir gerade so, als wolle die Autorin sowohl die Waffen-Lobby als auch die Anti-Waffen-Fraktion zufriedenstellen. Der daraus entstandene Widerspruch machte für mich die Gedankengänge und Handlungsweisen der Figuren in vielen Punkten unglaubwürdig.
Negativ dazu kam noch, dass sich in "Wade", die Grundgeschichte von "Adrien" praktisch wiederholt: ein Bullet Catcher sucht einen bereits als Kind zur Adoption weggegebenen Drilling, hilft ihr ihre Probleme zu lösen, verliebt sich in sie und bringt sie am Ende zu ihrer leiblichen Mutter - was ich generell langweilig finde, selbst wenn der Krimiplot an sich ein ganz anderer ist.
Und doch war es genau die Hintergrundgeschichte, der schwerkranken verurteilten Mörderin Eileen und ihrer erwachsenen Drillingsmädchen, die mich das Buch hat neugierig bis zum Ende lesen lassen.
Bereits im Vorgängerteil "Adrien" ihren Anfang genommen, wird die Geschichte in "Wade" weitergeführt und findet dann in Folgeteil "Jack" ihren Abschluss.
Auch empfand ich "Wade", wie von Roxanne St.Claire gewohnt, flüssig zu lesen und stellenweise sogar durchaus kurzweilig (ja, die karibischen Inseln bieten eben ein feines Setting für einen Roman), sodass ich dann doch recht schnell mit der Geschichte durch war.
Kurz gefasst: Meiner Meinung nach nicht der spannendste Teil der "Bullet Catcher"-Serie, doch allein schon wegen der Hintergrundgeschichte, die eine Trilogie innerhalb der Serie darstellt, lesenswert.
3 von 5 Punkte
