
Die Sklavin des Wikingers
Hilke Sellnick
Ullstein Tb 2008-01 Broschiert 320 Seiten
Klappentext:
Um 850 in der Normandie: Das Kloster, in das sie sich geflüchtet hat, bietet der jungen Grafentochter Mechthild keinen Schutz vor den kriegerischen Horden der Wikinger. Doch Ragnar, ihr Anführer, erkennt in Mechthild die schöne Frau, die ihm einst mit ihrer Heilkunst das Leben gerettet hat. Er nimmt sie gefangen - in der Hoffnung, ihr Herz zu gewinnen ...
Quelle: Ullstein
Meine Meinung:
Mechthild floh vor einer Heirat mit dem Grafen Anulf und lebt seither in einem Kloster.
Eines Tages entdeckt sie einen verletzten Wikinger und nimmt den feindlichen Krieger mit in das Kloster um ihn zu pflegen.
Wenig später muss sie voller Entsetzten zusehen, wie die Burg ihres verstorbenes Vaters und ihr Erbe in Flammen aufgeht. In dieser Nacht verschwindet auch der fremde Wikinger aus dem Kloster um in seine Heimat zurückzukehren.
Einige Tage vergehen, Mechthild ist wütend über den Verlust der Burg und würde sich nur zu gerne an den verschmähten Grafen rächen der ihr das Erbe gestohlen hat. Als ob ihr Unglück noch nicht groß genug wäre, wird auch noch das Kloster von einer wilden Wikingerbande überfallen. In einem der Angreifer erkennt sie den Mann der noch vor kurzem von ihr gesund gepflegt wurde. Er lässt es nicht zu, dass die Krieger über Mechthild herfallen und beschließt die junge Grafentochter zu seiner Sklavin zu machen...
Ich gebe zu, dass ich oft mit Vorurteilen gegenüber deutsche Autoren behaftet bin. Hilke Sellnick jedoch ist mal wieder ein guter Beweis dafür, dass es auch in unserem Lande gute Autoren gibt.
Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig gut gefallen, flüssig und unterhaltsam führt er den Leser durch das Buch.
Leider war es für mich nicht ganz nachvollziehbar, aus welchem Grund sich die beiden ineinander verlieben. Außer dem Zugeständnis, dass der andere gut aussieht erfahren Mechthild und der Wikinger nicht viel voneinander bevor sie das erste Mal zusammen auf die Felle sinken.
Auch der Leser erfährt nur kleinere Einblicke in das Seelenleben und in die Vergangenheit der Protagonisten. Schade, denn in den Grundzügen ist zu erkennen, dass die Charaktere sehr interessant sein könnten. So sind sie mir leider nur sympathisch gewesen, aber eben auch ein bißchen fremd.
Insgesamt gesehen bin ich jedoch sehr froh das Buch gelesen zu haben. Es konnte mich gut unterhalten und der Plot war spannend.
Wertung:
7,5 von 10 Punkten
