
MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten
Andrea Schacht
Blanvalet TB 2008-04 Broschiert 360 Seiten
Inhalt:
Der schottische Schlosskater MacTiger beschert dem Leser eine Achterbahn der Gefühle: vom wohligen Schauer bis hin zum glücklichen Lächeln...
Schottland, 1744: Eine Clan-Fehde nimmt auf Drumnadruid Castle ein blutiges Ende. Auch Schlosskater MacTiger wird, ehe er sichs versieht, hinterrücks gemeuchelt. Seither geht sein Geist um. Jahrhunderte später - Drumnadruid Castle zieht als idyllisches Highland-Hotel unzählige Gäste an - spürt die junge Margita seine Anwesenheit. Die beiden verbindet etwas, das weit in die Vergangenheit zurückreicht ... Atmosphärisch, spannend, augenzwinkernd!
Meine Meinung:
Hmm...tja.....ehrlich gesagt weis ich nicht, wo der Roman atmosphärisch, spannend oder augenzwinkernd sein soll

An und für sich ist der Roman ganz nett und unterhaltsam, der Stil ist flüssig und die Grundidee der Story ist auch ganz nett. Die Protas sind gut beschrieben, so richtig warm wird man jedoch nicht mit Ihnen. So manche Charakterentwicklung geht doch etwas zu schnell und unverhofft vor sich.
Mich stören einige Dinge grundsätzlich: Die Protagonisten sind Deutsche oder Halbdeutsche, dadurch wirkt die gesamte Atmosphäre im Buch sehr befremdlich. Einerseits befindet man sich in den mystischen Highlands mit Steinkreis um die Ecke, andererseits ist da die deutsche Gründlichkeit und Nüchternheit. Alle Nase lang tauchen irgendwelche Protagonisten auf, die wundersamer Weise auch deutsch sprechen. Sorry, aber das ist für mich "Traumschiff" - Niveau... Irgendwie weder Fisch noch Fleisch.
Ein richtiger Liebesroman ist es auch nicht, weil die Liebesgeschichte zwar vorhanden ist, aber von Erotik und Romantik so gar keine Spur besteht.
Spoiler:Die beiden sollen jeweilige Nachfahren des unglücklichen Liebespaares sein, davon merkt man allerdings auch recht wenig.
Die Mystik des Romans ist ganz nett, allerdings finde ich es wiederrum seltsam, das die Visionen von Margita von allen denen sie davon erzählt, ohne Wenn und Aber angenommen werden. Der Geist - Kater ist ganz witzig, aber auch hier ein Kritikpunkt: Zu intelligent, zu vermenschlicht....
Ganz überflüssig finde ich dann die Nebenhandlung mit dem Pensionswirt, die fand ich doch etwas zu dick aufgetragen. Unsympathisch war der schon genug

Alles in allem ein Roman, den man mal zwischendurch lesen kann, lockere, leichte Unterhaltung eben. Wer einen Roman erwartet der einen vom Hocker reißt, wird enttäuscht sein. Aus diesem Grund sortiere ich den Roman auch bei sonstige Genre ein, ein Liro ist es in meinen Augen definitiv nicht!
Meine Wertung:
5 von 10