
Ohne eine Spur
Mary Stanley
Droemer/Knaur 2008-08 Broschiert 486 Seiten
Klappentext:
Dublin in der 70er Jahren. Die drei wohlgeratenen Töchter der Familie Dunville besuchen die beste Schule vor Ort und haben eine goldene Zukunft vor sich. Allein Becky, die Mittlere, durchschaut die manipulativen Spielchen, die ihre allseits beliebte große Schwester Bella mit Eltern, Lehrern und Nachbarn treibt. Doch eines Abends verschwindet Bella Dunville im Dezembernebel und kehrt nie wieder zurück. Während die Fahndung ins Stocken gerät und die Eltern immer mehr verzweifeln, macht sich Becky auf die Suche nach der Wahrheit: Wer war ihre Schwester wirklich?
Meine Meinung:
„Ohne eine Spur“ ist ein ungewöhnlicher Krimi und Familiengeschichte zugleich.
Die Hauptprotagonistin Becky ist sehr sympathisch und kann dem Leser als „schwarzes Schaf der Familie“ nur Leid tun. Sie ist keine strahlende Schönheit wie ihre große Schwester und die Durchsetzungskraft von ihrer kleinen Schwester besitzt sie auch nicht- aber sie ist intelligent und sieht mehr als die anderen Mitglieder ihrer Familie ahnen.
Die Charakterisierung der Protagonisten ist Mary Stanley vorzüglich gelungen, selbst kleinere Rollen besitzen ein individuelles Gesicht.
Besonders gut haben mir die vielen Überraschungen und Wendungen in der Geschichte gefallen. Einige Familiengeheimnisse, dramatische Szenen und spannende Momente wurden von der Autorin nach bester Manier umgesetzt.
Zu Anfang fragte ich mich, wann der spannende Teil der Geschichte denn nun endlich losgeht, aber alle kleinen Details ergeben im Laufe der Geschichte einen Sinn, und belohnen den Leser mit ungläubigen Staunen über die Geschehnisse.
Der Schreibstil der Autorin machte es sehr leicht der Geschichte zu folgen. Sie schreibt spannend und gibt dem Leser immer neue Einblicke in die Hintergründe des Romans.
Ich kann das Buch nur jedem Leser empfehlen, der sich gern überraschen und mitreißen lässt!
Bewertung:
9,5 von 10 Punkten