
Lockruf des Blutes: Ein Vampirthriller
Jeanne C. Stein
Droemer/Knaur 2008-06-01 Broschiert 384 Seiten
Teil 2 der Anna Strong-Reihe
Inhalt:
Seit Anna Strong zum Vampir wurde, hat sie zwei Probleme: Sie muss ihre Tarnung als ganz normaler Mensch aufrechterhalten - und gleichzeitig gegen ihr immer größer werdendes Verlangen nach frischem, warmem Blut ankämpfen. Dabei kann sie sich im Moment wirklich keine Ablenkung erlauben, denn ihre Nichte ist spurlos verschwunden, und nur Anna kann sie finden. Unerwartete Hilfe bekommt sie ausgerechnet von einem der Hauptverdächtigen, dem attraktiven Lehrer Daniel. Doch Anna erkennt, dass auch er ein dunkles Geheimnis hütet ...
Meine Meinung:
Ok, nach Band 1 war mir schon klar, dass ich hiermit kein Meisterwerk finden werde, doch ich hatte Hoffnung dass zumindest die Charaktere und der Schreibstil besser sind. Und auch wenn die Hoffnung nicht komplett erfüllt wurde, kann ich zumindest sagen, die Autorin hat sich etwas gesteigert.
Anna hat zwar immer noch pseudo Miss Independent-Anwandlungen, doch kommt sie in diesem Buch sympathischer herüber. Besonders weil man hier einmal Annas sanfte Seite sieht, die sie gegenüber ihrer Familie zeigt.
Zwar ist sie dabei mitunters nicht gerade ... uhm ... intelligent in ihrem Vorgehen, aber allein ihre Gedanken/Gefühle bzg ihren verstorbenen Bruder gaben ihr ein paar Pluspunkte.
Auch Daniel erscheint nach einem holprigen Start doch erfährt man leider kaum was über ihn. Er bleibt einem total fremd... leider, muss man da sagen, denn er hat mehr als nur ein bisschen Potenzial.
Ebenso ist es sehr schade dass er nicht richtig herausgearbeitet ist, denn Anna und Daniel sind so ziemlich die einzigen Charaktere, die handeln. Alle anderen Personen sind da und tja, sind wie leere Hüllen. Man erfährt kaum was über sie und zumeist bleiben ihre Hintergründe/Handlungsgründe unergründlich.
Auch bzg der Handlung hat sich die Autorin nicht sehr gesteigert. Viele ernste Themen hat sie genauso wie in Band 1 einfach nur salopp angesprochen ohne den nötigen Ernst oder Hintergrund.
Und auch hier konnte sich die Autorin nicht für ein Genre entscheiden. Es gibt zwar Liebesszenen, aber die sind irgendwie abgekappt und nichts halbes und nicht ganzes, aber ebenso gibt es blutige Kampf- und Mordszenen die auf einen Thriller hindeuten, was aber nicht zu der emotionalen Tiefe passt, die die Autorin durch Annas Familiengeschichte aufbauen will.
Ich glaub es würde der Buchreihe und auch der Autorin gut tun, wenn sie sich wirklich für eine Thematik entscheiden würde.
Insgesamt gesehen kann ich auch hier nur sagen: Netter Roman aber nicht mehr. Minimal ist er besser als Teil 1, aber eine Kaufempfehlung kann ich einfach nicht geben.
Meine Wertung:
3,5 von 5 Punkte
