
Blutsaugerinnen und Femmes Fatales
Angelika Schoder
Ubooks 2009-04-27 Taschenbuch 135 Seiten
Klappentext:
Die Dämonisierung des Weiblichen reicht bis in die Antike zurück, wo Lamien, Lilim und Empusen als Blutsaugerinnen und lüsterne Nachtgestalten die Legenden und Träume der Menschen heimsuchten. Bis heute ziehen uns diese Vampirinnen in ihren Bann, ob als literarische Schauergestalten oder als verführerische Leinwandvamps.
Blutsaugerinnen und Femmes Fatale zeigt die Wandlung der Vampirin im Laufe der Jahrhunderte, von ihrem mythischen Ursprung als Blut und Lebenskraft saugendes grausames Wesen zu einer betörenden und unwiderstehlichen Femme Fatale.
Die Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts brachte die bis heute faszinierendsten Vampirfiguren hervor: die dominante und sadistische Gräfin aus Leopold von Sacher Masochs Die Toten sind unersättlich, die lesbische Verführerin in Sheridan Le Fanus Carmilla und die sexuell emanzipierten viktorianischen Ladys in Bram Stokers Dracula. Um diese bissig-erotischen Vampirinnen geht es in Blutsaugerinnen und Femmes Fatale, von den gesellschaftlichen Hintergründen ihrer Entstehung bis hin zu ihrem Einfluss auf die Vamps der Kinoleinwand.
Meine Meinung:
Gerade in einer Zeit wo Vampirliteratur nur so boomt, ist es für den neugierigen Leser an der Zeit auch ein Sachbuch zum Thema zu verschlingen. „Blutsaugerinnen und Femme Fatales“ beschäftigt sich mit den weiblichen Vampiren im Wandel der Zeit.
Die Autorin legt ihr Augenmerk hauptsächlich auf folgende Themen:
Weiblichkeit und Vampirismus, die bedrohliche Sexualität der Frau an Ende des 19. Jahrhunderts
Die Vampirin als Femme Fatale, hierbei wird Literatur von Bram Stoker u.a unter die Lupe genommen
Die Vampirin als Leinwandheldin, vamprische Filme seit Beginn der Stummfilmzeit
Nach beenden des Buches muss ich sagen, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist interessante Aspekte des weiblichen Vampirismus hervorzuheben.
Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich konnte einige neue Dinge erfahren, die ich trotz meiner jahrelangen Vampirliebe noch nicht wusste.
Der Schreibstil ist natürlich eines Sachbuchs angemessen und keine lockere und flüssige Kost. Wer allerdings wirklich begierig nach Wissen ist, wird auch bei diesem sachlichen Buch seine Freude haben.
Ein bissiges Vergnügen mit Lernfaktor 10!
Wertung:
9,5 von 10 Punkten