Aus Versehen verliebt: Roman
Susan Elizabeth Phillips
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2009-08-10 Taschenbuch 512 Seiten
Original-Titel: What I Did For Love, 2009
Inhalt:
Es soll sicherlich kein Zufall sein, dass die Ausgangssituation stark an an Jennifer Aniston und Brangelina erinnert
:
Vor 8 Jahren war Georgie Yorck, mittlerweile 31, eine erfolgreiche TV-Schauspielerin in der Sitcom „Scooter & Skipper“. Seitdem hat sie aber nur in zweitklassigen und wenig erfolgreichen Filmen mitgespielt. Für mehr öffentlichen Aufsehen sorgte da schon ihre Ehe mit DEM männlichen Hollywood-Star: Lance Mark.
Nachdem der sich jedoch (ganz Brad Pitt) für die schönere, talentiertere und engagiertere Schauspieler-Kollegin Jade Gentry entschieden hat, steht Georgie zwar nach wie vor im Interesse der Öffentlichkeit, nur, dass jetzt noch zusätzlich von allen Seiten bemitleidet wird.
Bei einem Trip nach Las Vegas trifft Georgie ihren ehemaligen, immer noch verhassten Co-Star aus Sitcom-Tagen wieder: Bram Shepard. Immer noch gut aussehend, aber auch ziemlich runtergekommen. Ähnlich wie Georgie hatte Bram nach „Scooter & Skipper“ nur noch wenig Erfolg, aber im Gegensatz zu ihr hat er fast sein gesamtes Vermögen durchgebracht.
Durch eine unschöne Begebenheit erwachen Georgie und Bram am nächsten Morgen als frisch vermähltes Ehepaar. Aus Publicity-Gründen wollen beide die Ehe aufrecht erhalten, obwohl die gegenseitige Zuneigung zunächst (tatsächlich!) ziemlich gering ist...
Meine Meinung:
Eins vorweg: Wer ein ähnliches Highlight wie zum Beispiel „Küss mich, Engel“ oder einen der besseren Teile der Chicago-Stars-Reihe erwartet, wird wohl enttäuscht werden, denn ganz so locker-lustig ist „Aus Versehen verliebt“ nicht.
Ein großer Pluspunkt in meinen Augen ist das sehr aktuelle Setting in Hollywood-Gossip-Land. Wer – wie ich
– gern US-amerikanische Klatsch-Internet-Blogs liest, kommt voll auf seine Kosten: SEP lässt Promi-Tätigkeiten, -Namen und –Orte, die man aus diesen Blogs kennt, auf eine augenzwinkernde Weise in die Geschichte mit einfließen. Nett, - aber auch nur, wenn man so etwas mag!
Der andere große Pluspunkt in meinen Augen: Mit Bram Shepard gibt es endlich mal wieder einen nicht ganz so netten Helden (und darin erinnert er mich ein bisschen an meinen SEP-Lieblingshelden aus „Küss mich, wenn du kannst“): Bram säuft wie ein Loch, qualmt wie ein Schlot, war mal auf Drogen, wirkt meistens nicht gerade einfühlsam, nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, ist chronisch pleite und scheint auch noch hinter Georgies Geld her zu sein. Und trotz allem wirkt er doch irgendwie wie ein verdammt interessanter Kerl!
Eine Sache hat mich dann aber im weiteren Verlauf gestört:
als nämlich später rauskommt, dass Bram vieles nur vortäuscht (warum eigentlich?), also in Wirklichkeit eigentlich grundsolide ist. Schade, dass SEP das nicht noch ein bisschen länger durchgehalten hat.
Neben Bram und Georgie gibt es noch zwei weitere Paare, die zusammenkommen: Sowohl Brams Haushälterin Chaz als auch Georgies Vater finden jeweils ihre Partner. Diese beiden Neben-Liebesgeschichten fand ich relativ schwach und sogar störend. Dafür waren die Figuren in meinen Augen einfach nicht interessant genug gezeichnet.
Meine Wertung:
Der Anfang hat mir gut gefallen, alles sehr knackig und amüsant, dafür würde ich sogar 5 Punkte geben. Dann lässt das Buch aber ziemlich nach und pendelt sich in den restlichen 2/3 auf 3,5 Punkte ein. Somit komme ich auf eine Gesamtwertung von
4 von 5 Punkten.