Legenden [i]der Liebe.Judith McNaught und Judith MacNaught
Heyne 1997 Broschiert 446 SeitenInhalt:Die junge Gouvernante Sheridan Bromleigh geht von Bord eines Schiffes und erwartet den Verlobten ihres Schützlings Charise Lancaster am Hafen zu treffen, um ihm die schlimme Nachricht zu übermitteln, daß seine Verlobte mit einem anderen Mann durchgebrannt ist.
Am Hafen wartet wiederum Stephen Westmoreland, der Earl of Langford, um Charise Lancaster die schlimme Nachricht zu überbringen, dass er ihren Verlobten bei einem Unfall getötet hat.
Bevor sich die Verwechslung aufklärt, passiert ein weiterer Unfall, bei dem „ Sherry „ schwer verletzt wird. Sie erholt sich zwar, verliert aber ihr Gedächnis.
Auf ärztlichen Rat hin und von seinem schlechtem Gewissen geleitet lässt Stephen Sherry (die man weiterhin für Charise hält) in dem Glauben er sei ihr Verlobter und spielt ihr eine heile Welt vor.
Stephen, der mittlerweile bezaubert vom natürlichen Charme der jungen Frau ist, plant hinter den Kulissen währenddessen einen passenden Ehemann für sie zu finden.
Zur Freude der gesamten Familie findet er an jedem Kandidaten etwas aus zu setzten und reagiert alles andere als unbeteiligt auf diverse Angebote.
Stephen Westmoreland, für den die Ehe ein Graus ist, beschließt daher aus der Schmierenkomödie Realität zu machen, will die junge Frau selber heiraten und ist mit seiner Entscheidung mehr als glücklich.
Kurz vor der Heirat erscheint aber die wahre Charise und macht alles zunichte.
Sherry, die durch Charises Anblick ihr Gedächnis wieder erlangt rennt fort, da sie keinen Skandal verursachen möchte und hinter Stephens Antrag zudem nur Mitleid vermutet.
Stephen ist Sherrys herkunft zwar egal aber ihr Fortlaufen wertet er als Schuldeingeständnis dafür, daß sie eine gierige Schwindlerin ist– er schwört der Liebe in diesem Augenblick komplett ab und verbirgt seine Gefühle hinter einer kühlen Fassade, die sogar seiner Familie Angst einjagd.
Seine Schwägerin, die Sherry in der Stadt entdeckt und die Wahrheit herausfindet bringt sie dazu um ihn zu kämpfen. Stephen ist aber zu verletzt und bricht ihr das Herz. Als er dann allerdings auch endlich erkennt was Sache ist, ist er plötzlich derjenige, der kämpfen muß!
Meinung:Stephen David Elliott Westmoreland, Earl of Langford, Baron von Ellingwood, Fünfter Viscount Hargrove und Viscount Ashbourne, schlüpfte in das zerknitterte Hemd, das er gestern abend achtlos über das Fußende des Bettes geworfen hatte.
Das ist der allererste Satz dieses Buches und schon mein erster Schmunzler. Auch im weiteren Verlauf des Romans konnte ich mir das ein oder andere Grinsen nicht verkneifen. Die trockne Art von Stephen, die Ironie und der Witz von Sherry bringen wunderbare Wortgefechte hervor. Die Heldin ist zwar stellenweise arg naiv und weibchenhaft aber dennoch sehr sympathisch und passt einfach.
Die Geschichte besteht aus lauter Verwechslungen und Missverständnissen ist aber nicht überladen und wird auch nicht langweilig, auch das passt einfach.
Das Buch hat einen sehr hohen Romantik-Faktor. Erotik fehlt zwar nicht ganz, kommt aber erst relativ spät vor, war mir aber in dieser Geschichte auch gar nicht so wichtig, denn es passt einfach.
Das Buch war genau richtig geschrieben und ein purer Lesegenuss.
Allerdings könnte es der ein oder andere als etwas zu kitschig empfinden.
Ich nicht, denn meiner Meinung nach paßt es einfach.
Punkte:
5 Punkte von 5 Punkten