Der Preis der Liebe von Deborah Martin
Cora Historical Gold Bd. 139 (13/03)
Die widerspenstige Lady
Deborah Martin
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2006-07-03 Broschiert 428 Seiten
Inhalt: Nicht eine Sekunde ist Griffith Knighton geneigt, eine der Töchter des Earl of Swanlea zu ehelichen! Denn dessen Versuch, durch diese Verbindung begangenes Unrecht gutzumachen, ohne seinen Preis dafür zu zahlen, durchschaut er sofort. Und so leicht will Griffith den Mann der ihn um sein Erbe betrog nicht davonkommen lassen! Als er in Swanlea Park eintrifft, hat er deshalb mit seinem Berater Daniel die Rollen getauscht. Und während dieser den Töchtern Juliet und Helena den Hof macht will er nach jener Urkunde suchen die der Earl einst stahl! Doch schon in der ersten Nacht wird er von Rosalind, der dritten Tochter, im Arbeitszimmer des Hausherren überrascht und als vermeintlicher Diener des Brautwerbers aufs Schärfste zurechtgewiesen - bis der Zorn des Augenblicks verraucht ist und Rosalind in der plötzlichen Stille ihr Herz wild pochen hört. Jäh lodert Verlangen zwischen ihnen - aber das Sehnen, das die rothaarige Schöne in Griffith weckt, passt nicht in seinen Plan... Quelle: Cora
Meine Meinung: Anfangs war ich von diesem Roman nicht besonders angetan, da mir Rosalind eher unsympathisch war. Was die Autorin als temperamentvoll bezeichnet fand ich einfach als rechthaberisch, unverschämt und unhöflich. Natürlich hat sie Recht damit dem vermeintlichen Berater zu mißtrauen, da er ja genau das tut, was sie ihm unterstellt, nämlich herumschnüffeln. Und das, nachdem ihr bettlägeriger Vater ihr kurz vorher aufgetragen hat, eine Schatulle mit Papieren vor den Gästen zu verstecken. Trotzdem fand ich es maßlos übertrieben wie sie sich Griffith aufgezwängt hat und ihn schließlich auf Schritt und Tritt von einem Lakaien bewachen ließ - und das ganz offen. Das war einfach unglaubwürdig.
Mit der Zeit wurde sie jedoch zugänglicher und das Dilemma, in dem sich alle Personen befanden, wurde verständlicher. Griffith will die Heiratsurkunde seiner Eltern finden, die der Cousin seines Vaters seinerzeit gestohlen hat, da er nur so glaubt, an einer wichtigen Handelsdelegation teilnehmen zu können wenn er nicht mehr als unehelich gilt. Dafür müsste er aber Rosalind und ihre Schwestern ruinieren.
Griffith ist der typische kalte Geschäftsmann, für den seine Firma über alles geht, der den Glauben an Liebe ablehnt und der lange Zeit an seinen Plänen festhält. Rosalind dagegen ist gefühlsbetont, leidenschaftlich - und erwartungsgemäß zutiefst verletzt, als sie von Griffiths Plänen erfährt.
Erst als sie ihn verlässt um in London Schauspielerin zu werden begreift Griffith, was ihn wirklich umgetrieben hat und dass ihm aller Erfolg und jede späte Genugtuung unwichtig ist, wenn er dafür Rosalind verliert.
Toll fand ich auch die Nebenfiguren Helena und Daniel, Griffiths Berater. Ihre Gegensätze sind so groß, dass sich daraus eine ganz eigene Geschichte ergibt - die ich heute abend noch anfangen werde!
Meine Wertung: 4 von 5